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23. September 2021 - Gehölzstreifen
Hamberg am NSG Baumberger Aue


 

Der ganze Rodelberg und sogar die Fläche
daneben sind total gemäht. Warum musste
das schon Mitte September erfolgen? Weni-
ge Wochen später hätten sich die vielen
Heuschrecken und anderen Insekten ohnehin
zur Ruhe begeben, aber sie hätten dann ord-
nungsgemäß ihren Lebenszyklus abschlie-
ßen können.

Schlupfwespen sind nicht leicht
zu bestimmen. Vielleicht zeigt
das Foto die 
Schwarze Schlupf-
wespe
(Pimpla rufipes). Sie hält
sich oft an Waldrändern auf und
fliegt von Juni bis Oktober und
überwintert sogar.
Körperlänge: 10-15 mm
 

Er ist so klein, dass man ihn kaum
ausfindig machen kann, und doch
hat er in der Vergrößerung ein ex-
akt angeordnetes Muster. Es ist
der Zweiundzwanzigpunkt-Mari-
enkäfer 
(Psyllobora vigintiduo-
punctata).
Größe: 3-4 mm

 

Die von Raupen völlig eingesponne-
nen Bäume oder Sträucher haben
bestimmt schon viele Leute gese-
hen, doch den Schmetterling hat
sicherlich kaum einer je bemerkt.
Es ist die 
Pfaffenhütchen-Gespinst-
motte
(Yponomeuta cagnagella).
Flügelspannweite: 17-24 mm

 

Es sind nicht mehr viele Insekten
unterwegs, doch eine winzige Fliege
macht durch ihr ständiges Flügel-
schlagen auf sich aufmerksam. Sie
gehört zur Familie der Schwing-
fliegen
(Nemopoda nitidula), deren
Körper einer Ameise gleicht, was
ein Schutz vor Feinden sein soll.
Körpergröße: 4 mm




 



8. September 2021 - Blumenwiese und Hamberg
am NSG Baumberger Aue


 


Zur Familie der Wickler ge-
hört dieser Nachtfalter.
Eventuell ist es Pandemis
corylana
.


 

Das Waldbrettspiel (Pararge
aegeria) fliegt nur selten Blü-
tenpflanzen an. Es saugt lieber
an Baumsäften und reifem Obst.
Die Männchen zeigen ein auffäl-
liges Revierverhalten. Sie ver-
suchen Rivalen zu vertreiben.
Flügelspannweite: 32-45 mm

 

Diesen Sommer habe ich für mich als "Jahr der Wespenspinnen"
bezeichnet. Noch nie habe ich so viele Mulden mit dieser schönen
Spinne gesehen. Heute jedoch suche ich vergeblich nach ihren
Netzen und finde dann schließlich doch noch eins, das aber schon
gar nicht mehr das typische zickzackförmige Stabiliment auf-
weist (s. auch 10. August 2021).

Die Weidenjungfer (Chalcolestes
viridis)
ist eine Kleinlibellenart,
die ihre Eier an Weidenzweigen
ablegt, die über ein Gewässer
ragen. Nach dem Schlupf fallen
die Larven auf die Wasserober-
fläche und entwickeln sich im
Wasser weiter.
Flügelspannweite: 50-60 mm 

Zu den auffallendsten Insekten
gehört die Streifenwanze (Gra-
phosoma italicum)
. Während sie
in den vergangenen Jahren fast
bei jedem Spaziergang anzutref-
fen war, habe ich sie in diesem
Jahr nur ganz wenig gesehen.
Körperlänge: 8-12 mm

 

Insekten haben auch kein leich-
tes Leben. Dieses Grüne Heu-
pferd
(Tettigonia viridissima)
sonnte sich oben auf den Blüten
des Rainfarns, doch bei näherem
Hinsehen fiel auf, dass ihm eins
der sprunggewaltigen Hinter-
beine fehlte. Ob es Folge eines
Angriffs auf sein Leben war? 




 



3. September 2021 - Hamberg
am NSG Baumberger Aue

 

Stolze Schwaneneltern machen mit ihren
halbwüchsigen sechs Jungen einen Ausflug
auf dem Tümpel im Naturschutzgebiet in
der Baumberger Aue.

Der Gemeine Grashüpfer (Chor-
thippus parallelus)
ist hier eine
der häufigsten Heuschrecken-
arten. Die Körperfarbe ist sehr
variabel. Beide Geschlechter
sind meistens flugunfähig. Der
deutlich hörbare "Gesang" kann
bis in 10 m Entfernung gehört
werden. Länge: 13-22 mm

 

 
Die Gartenkreuzspinne (Arane-
us diadematus)
gehört zu den
größten einheimischen Spinnen.
Die Körpergröße der Weibchen
kann bis zu 18 mm betragen,
die der Männchen etwa 10 mm.



 

Zur Familie der Blattkäfer gehört
der Gebänderte Kohlerdfloh (Phyl-
lotreta vittula
), der zwar  auch

Gersten-Flohkäfer genannt wird,
doch mei
stens an verschiedenen
Kreuzblütlern lebt. Er ist auf
Wiesen und an Waldrändern zu
finden.  Körpergröße: 1,5-2,0 mm
  

 


Am Gehölzsaum setzt die Rot-
früchtige Zaunrübe (Bryonia dio
-
ica)
 mit ihren Beeren noch farb-
liche Akzente. Sie ist eine Kletter-
pflanze mit rübenartigen Wurzeln.
Es gibt rein männliche und rein
weibliche Pflanzen, diese Art ist
 zweihäusig. Wenn sich im Früh-
jahr die Blüten öffnen, werden
 sie von der Zaunrüben-Sandbiene
gerne aufgesucht, um sich vom
Nektar zu ernähren. Für die
Bienenbrut we
rden die männli-
chen 
Pollen benötigt. (s. auch
Seite 1/2020 
vom 18. Mai)

 

                  Grüne Stinkwanze in letztem                   Nymphenstadium

    Letzte vollzogene Häutung der        
    Grünen Stinkwanze zur Imago          

Der Sommer wurde immer wieder von Regengüssen begleitet.
Was den Menschen manchmal schon zu viel war, hat den Schnecken
gut gefallen. Sie haben sich in ungewöhnlichen Mengen vermehrt. Doch
es sind nicht die vom Gärtner wenig geliebten roten Nacktschnecken,
sondern die Gehäuseschnecken, deren vielfältige Färbung der Häuser
besonders schön anzusehen ist. Foto oben: Bernsteinschecken



2. September 2021 - Hamberg und Blumenwiese
am NSG Baumberger Aue

 

Überraschend sehe ich in etwa 1,50 m Höhe in dem Gehölzstreifen
eine kleine weiße Schnecke. Vermutlich ist es ein Schnegel. Es könnte
aber auch eine Igel-Wegschnecke (Arion intermedius) sein.

 

Verschiedene Larvenstadien der Lederwanze
 

Zur Familie der Jagdspinnen gehört die Listspinne (Pisaura
mirabilis), 
die auch Brautgeschenkspinne genannt wird. Das
Männchen fängt ein Insekt und spinnt es zu einem Paket,
das dem paarungsbereiten Weibchen angeboten wird. Das
entscheidet dann, ob es das Paket annimmt. Kennzeichnend
für diese Art ist der helle Längsstrich am Vorderkörper. Der
Hinterkörper ist sehr variabel gemustert (s. Fotos links und
rechts, hier auch noch eine sehr junge Lederwanzenlarve).

 

                 Zikade: Gattung Fieberiella
                evtl. florii, Ligusterstrauchzirpe

       Larve einer Baumwanze  

Langflügelige Schwertschrecke (Conocephalus fuscus)        
              

        Gemeine Winterlibelle
             (Sympecma fusca
)       

                     Larve der Gemeinen Feuerwanze
                           (Pyrrhocoris apterus) 

       

    Kleespanner od. Gitterspanner
             (Chiasmia clathrata)



25. August 2021 - Hamberg und Blumenwiese
am NSG Baumberger Aue


 

Kurzschwänziger Bläuling
(Cupido argiades)


 

Rapsweißling (Pieris napi)      

       eventuell Ackerhummel
      (Bombus pascuorum) auf
                   Rotklee

Die Schafgarben-Silbereule
(Macdunnoughia confusa) ist tag-,
nacht- und dämmerungsaktiv und wärmeliebend. Je weiter nörd-
lich sie fliegt, um so weniger
können die Raupen den Win-
ter überleben. Die Population
muss dann von Zuwanderern
neu aufgebaut werden.
Flügelspannweite: 36-42 mm
      

Die Gamma-Eule (Autographa
gamma)
ähnelt der Schafgar-
ben-Silbereule, doch die Zeich-
nung auf den Vorderflügeln, die
einem griechischen Gamma ähnelt,
ist etwas unterschiedlich. Die
Tiere fliegen bei der Nektar-
suche in raschem Schwirrflug
von Blüte zu Blüte.
Flügelspannweite: 35-40 mm

 

Rundhals-Haarschnellläufer (Ophonus cf. ardosiacus) 

 

                       Heidelibelle     


 

      Großes Grünes Heupferd

 



21. August 2021 - Hamberg und Blumenwiese
am NSG Baumberger Aue

Sieht sie nicht fantastisch aus, die Messingeule (Diachrysia
chrysitis-Artkomplex)?
Der Körper dieses Nachtfalters ist pelzig
behaart, und am Kopf befindet sich ein aufgerichtetes Haarbüschel.
Sie hält sich in waldnahen Biotopen auf und soll recht häufig sein.
Trotz intensiver Beobachtung sehe ich sie jetzt erst zum zweiten
oder dritten Mal. Flügelspannweite: 34-44 mm 

 

Die Nessel-Schnabeleule (Hypena
proboscidalis)
wird auch Gemeine
Nessel-Zünslereule genannt. Dieser
tag-, dämmerungs- und nachtaktive
Falter fliegt in klimatisch günsti-
gen Gebieten. Nahrungspflanze
ist die Große Brennnessel.
Flügelspannweite: 28-38 mm


 

Die Gemeinen Strauchschrecken (Pholidoptera griseoaptera)
sind flugunfähige Tiere, die gerne Waldränder und Gebiete mit
dichtem Bewuchs besiedeln. Ihre Körperfärbung ist grau- bis
dunkelbraun, rotbraun ist seltener (s. Foto rechts). Die er-
wachsenen Tiere haben eine verstecke Lebensweise. Heute
jedoch sah ich überraschenderweise mehr als 10 Tiere  auf
den Blättern sitzend. Sie ließen sich sogar gut fotografie-
ren, während Alttiere sich jeder Annäherung entziehen. 
Fotos: links - Weibchen; rechts - Männchen

Was wollte die Blumenwanze machen?

Sie sind kaum sichtbar, diese zwei kleinen Tiere. Erst in der Ver-
größerung wird erkennbar, dass eine kleine 3 mm große Blumenwanze
(Orius cf. minutus) sich einer sehr viel größeren Zuckmücke (Chirono-
midae)
nähert. Blumenwanzen ernähren sich räuberisch von Insekten
und Milben. Mit einem Grashalm berühre ich die Zuckmücke, um zu
erkennen, ob sie schon tot ist. Sie rührt sich nicht, doch die kleine
Wanze entfernt sich etwas. Auf dem Bildschirm sehe ich dann, daß
nach dem Entfernen der Wanze die Zuckmücke ihren abstehenden
Flügel wieder angelegt und die Beinstellung verändert hatte. Leider
habe ich das im Original nicht erkannt, somit weiß ich nicht, ob die
Zuckmücke noch unversehrt war und fliegen konnte.

Die Dreieck-Krabbenspinne
(Ebrechtella tricuspidata) ist
eine wärmeliebende Art und be-
wohnt vor allem sonnige Wald-
ränder in Gewässernähe. Sie
hält sich zur Jagd auf Blüten
und Blättern auf. Körperlänge
des Weibchens: 6 mm


 

    Larve einer Marmorierten    
Baumwanze
(Halyomorpha halys)

 

    Larve einer Lederwanze
          (Coreus marginatus)

Auch heute wieder einen     
Trauer-Rosenkäfer gesehen.   

 

Eine Wespenspinne
wird in ihrem Jagd-
trichter von einer
Hornisse (rechts)
...

 

... attackiert, doch die Spinne versteckt sich
so gut, dass die
Hornisse ohne Erfolg abziehen 
muss.
 

       Grüne Stinkwanze,
          frisch gehäutet  

 

Eine botanische Rarität? Nein, es ist eine Gallmücke.

Der Gamander Ehrenpreis prä-
sentiert sich mit ungewöhnlichem
Haarschopf. Ihn so verändert hat
die  Ehrenpreisschopf-Gallmücke
(Jaapiella veronicae). Ich habe ei-
nen Schopf geöffnet. Dort sieht
man die Larven, die sich in dem
Haarwust entwickeln werden.

 




Gemeine Bernsteinschnecke
(Succinea putris)




 

Gemeiner
Grashüpfer
(Horthippus
parallelus)

 

Wegwarte

Früchte des
Aronstabs

 



20. August 2021 und zurück datiert
Eine kleine Liste der Gäste, die ich zufällig auf
dem Balkon oder in der Wohnung im Monheimer
Stadtteil Baumberg entdeckt habe.

Es gibt viele Blumenkästen mit sehr schönen Blumen
auf den Balkons, doch Geranien, Petunien usw. sehen
zwar fröhlich und bunt aus, doch sie bieten keinerlei
Nahrung für Insekten. Selbst die mit einem Sticker
versehenen Pflanzen, die insektenfreundlich sein
sollen, entsprechen oftmals nicht den Versprechun-
gen. Da kann ich froh sein, dass ich wenigstens drei
Pflanzen habe, die von Insekten angeflogen werden.
Bei einem schon ein paar Jahrzehnte im Kasten wach-
senden Fingerkraut konnte ich heute eine tolle Beob-
achtung machen (s. unten). Auf der Suche nach Fut-
ter fliegen manche Insekten unsere Balkons an, und
wenn ich mich gerade dort aufhalte, bin ich immer
ganz begeistert und versuche so schnell wie möglich
meine Kamera zu holen. Und nun viel Spaß bei den
kleinen Ausflügen auf unsere Balkons.

Ich sah, dass ein größeres Insekt die Blüte vom Fingerstrauch anflog.
Doch es blieb unter der Blüte sitzen und machte irgendetwas. Dann
wechselte es auf die Blattoberseite. Es war eine Biene, die plötzlich
wegflog und zu meiner größten Verwunderung ein gelbes Blütenblatt
mit sich trug. So etwas hatte ich noch nie gesehen. Sie oder eine
andere Biene kam zurück, und das Schauspiel wiederholte sich. Wäh-
rend ich mir eine der Restblüten ansah, ließ sich eine Große Sumpf-
Schwebfliege
dort nieder, was ich natürlich auch direkt fotografier-
te (Bild unten rechts). Und auf diesem Bild ließ sich dann in der Ver-
größerung die Schnittstelle erkennen. Aufgrund ihrer Tätigkeiten
fiel mir auch der Name der Biene ein: Es ist eine Blattschneider-
biene
(Megachile centuncularis), die zum Nestbau Stücke aus Blättern
schneidet, mit denen sie ihre Brutzellen in Hohlräumen herstellt. Runde
Blattstücke verwendet sie für den Boden, ovale für die Seitenwände. Bis
zu 40 runde Stückchen dienen als Deckel, die zugleich auch der Boden
für die nächste Brutzelle sind.
Körperlänge der Bienen: 9-12 mm

Auch zu den Schwebfliegen ge-
hört die Mistbiene  (Eristalis enax),
die ihren Namen daher hat, dass
die Larven sich in schlammigem Was-
ser entwickeln. Um an frische Luft
zu kommen, haben sie ein teleskop-
artiges Atemrohr, das sie bis auf
vier Zentimeter ausfahren können.
Die erwachsenen Tiere besuchen
Blüten - wie hier auf dem Balkon.

Nicht so gern gesehene Gäste auf dem
Balkon sind die Rüsselkäfer. Sie können
ganz schön viel Grün verputzen. Wenn
ich diese Nachttiere finde, expediere
ich sie in die freie Natur, wo ihr Scha-
den überschaubar bleibt. Dieses Exem-
plar ist ein Gefurchter Dickmaulrüss-
ler
(Otiorhynchus), der zwischen 3 mm
und 14 mm groß werden kann.


 

Das Männchen einer
Punktierten Zart-
schrecke (Leptophy-
es punctatissima)
hatte sich sogar bei
uns ins Wohnzimmer verirrt. Ich brachte es auf den Balkon, wo

... auf einer Pflanze
ein Weibchen dieser
Art saß. Es ist gut an
seinem sichelartig
gekrümmten Lege-
säbel zu erkennen.
Größe: 10-15 mm
14. August 2021

Besonders interes-sant war das Erschei-
nen einer sehr großen
Ameise. Es war eine junge Königin einer Wegameisen-Art,
Gattung Lasius, die
nach der Paarung ...

ihre Flügel abstreift,
um im Boden eine Ko-
lonie zu gründen. Es
gibt mehrere ähn-
liche Arten. Viel-
leicht ist es die

Schwarzgraue Weg-
ameise
 
gewesen.

Diese farbenfrohe
Wipfel-Stachel-
wanze
(Acanthoso-
ma haemorrhoidale)
lag tot auf dem
Boden des Balkons.
Gegen Fressfeinde
wehrt sich diese Art

mit einem stark rie-
​chen
den Sekret.
Größe: 15-17 mm

Beim Lesen im Bett
hörte ich plötzlich
einen Ton, ähnlich
dem einer Mücke. Doch es muss der
Schwirrflug einer Gammaeule (Auto- grapha gamma) ge-
wesen sein, die auf
der Lampe saß.
Flügel: 35-40 mm

Diese Rotgefleckte
Raupenfliege
(Erio-
thrix rufomaculata)

machte kurz Halt an
der sonnenwarmen
Hauswand. Die Larven
ernähren sich parasi-
tisch, die Fliegen von
Pollen und Nektar.
Flugzeit: Juli-August
Körperlänge: 9-14 mm

Der Rotgelbe Weich-
käfer (Rhagonycha
fulva)
ist meistens
auf Doldenblüten
anzutreffen, wo er
häufig bei der Paa-
rung beobachtet
werdem kann. Hier
machte er eine 
Rast auf dem Balkon.
Länge: 7-10 mm

Besondere Freude machte mir der Be-
such des Sauerkirschen-Widderbocks
(Xylotrechus arvicola), der interessiert
meinen Kaffeebecher umrundete und mir
somit Gelegenheit gab, ihn zu fotogra-
fieren. Die Käfer fliegen von Mai bis
August. Die Larven ernähren sich vom
Totholz von Laubbäumen, besonders 
von Obstbäumen, doch nicht nur von 
Kirschbäumen.  Länge: 8-20 mm
Diese Art steht in Deutschland auf
der Roten Liste als Stark gefährdet.


 

Dieser schöne Nachtfalter flog durchs
Wohnzimmer und ließ sich dann auf der
Mittelsäule unter dem Tisch nieder.
Dort konnte ich ihn fotografieren.
Es war eine Große Grasbüscheleule
(Apamea monoglypha), die in Wald-
gebieten, Gärten, Parkanlagen oder
auf Weiden angetroffen werden
kann. Sie hält sich auch gerne in
der Nähe von Häusern auf.
Flügelspannweite: 45-57 mm
20. Juni 2021


 

Schmalbauchwespen
(Gattung Gasterup-
tion)
sind Brutpara-
siten bei Solitärbie-
nen. In deren Nes-
ter legen sie ihre
Eier ab. Die Larven
fressen den Futter-
vorrat und auch die
Wirtslarven.
Länge: ca. 7-12 mm

Blaugrünrote Goldwespen (Chrysis fulgida) parasitieren
die Nester von Lehm-
wespenarten. Sie sind
auffallend metallisch-
glänzend. In Mittel-
europa sind die Gold-
wespen mit etwa 120
Arten vertreten.
Länge: bis 11 mm

Die Lehmwespe
Ancistrocerus trifasciatus
legt in ihrem Nest
Fleischvorräte an,
die aus Raupen von
Kleinschmetterlingen
bestehen. Auch am Insektenhotel liegen
die Brutparasiten
auf der Lauer. 

Eine Baumhummel (Bombus hypnorum)
inspiziert das auf
dem Balkon ste-
hende Insekten-
hotel. 

 

Den Dunklen Holzklafterbock
(Xylotrechus rusticus) findet
man im Juni und Juli. Er ist
weit verbreitet, jedoch selten.
Die Larven leben in verschiede-
nen Laubhölzern, vor allem in
Pappel. Er saß auf der Wand
vom Balkon und hatte eine
Körperlänge von fast 20 mm.


 

Zwei schöne
Schwert-
lilien in einem
Blumenkübel

 

In der Sommerfrische
auf dem Balkon:
Blüte vom Haken-
kaktus
(Hamatocactus setispinus)



 

Sie nennt sich
Tagblume (Com-
melina communis)
,
doch die Blüte hält
noch nicht einmal
einen Tag aus. Sie
blüht morgens
wunderschön, doch
wenige Stunden
später ist sie
schon verblüht.
Sehr urwüchsig.


 

Deutsche Wespe
(Vespula germanica)



 



10. August 2021 - Blumenwiese
am NSG Baumberger Aue

 

Es ist Sommer, doch das Wetter ist so launisch wie im April.
Natürlich ist es wärmer, doch ohne Schirm ist es nicht ratsam,
hinauszugehen. Es ist heute nicht das erste Mal, dass ich meine
Studien abbrechen muss wegen starker Regengüsse. Dieses Mal
jedoch habe ich Ausdauer, bleibe im Gelände und warte auf ein
Ende des Regens, was nach dreißig Minuten eintrifft. Wie gut,
dass ich noch nicht mit dem Fahrrad nach Hause gefahren bin,
denn ich entdecke etwas, was ich schon die ganze Zeit vermisst
habe, nämlich die tollen Wespenspin
nenUnd plötzlich entdecke
ich sie sogar an verschiedenen 
Stellen, wo sie ihr unordentli-
ches Netz mit dem gut 
sichtbaren Stabiliment (das ist ein zick-
zack
förmiges Gespinstband, das meistens senkrecht in ihr Rad-
netz eingewebt ist
) in kleinen Mulden gebaut haben. Die Weib-
chen dieser Art erreichen eine Körperlänge von 25 mm, wäh-
rend die 
Männchen nur 6 mm groß werden.

Wespenspinnen (Argiope bruen-
nichi)
bevorzugen sonnige Stand-
orte mit niedriger Vegetation und
hoher Heuschrecken-Dichte. Da
ist die Blumenwiese am NSG ge-
rade für sie das richtige Gebiet,
denn dort wimmelt es von Heu-
schrecken.

 

Doch nicht nur Heuschrecken neh-
men sie. Ich wurde Zeuge, als eine
Gammaeule, ein Nachtfalter, von
der Wespenspinne in Sekunden-
schnelle in ein bewegungsloses
Paket "verschnürt" wurde. 



 

Diese stattliche Schwebfliege
ist die Gemeine Waldschwebfliege
(Volucella pellucens), auch Gemeine

Hummelschwebfliege. Sie sucht
nicht nur wei
ße Blüten auf, son-
dern frisst auch Baumsäfte.
Körperlänge: 12-18 mm


 



Große Sumpfschwebfliege
(Helophilus trivittatus)


 




Laufkäfer


 

Heuschrecke



Zweipunkt-Marienkäfer
(Adalia bipunctata)






 



5. August 2021 - Hamberg und
Blumenwiese am NSG Baumberger Aue

 



Distelfalter (Vanessa cardui)


 




Große Sumpfschwebfliege
(Helophilus trivittatus)
 


Eventuell ist es eine
Schildkrötenwanze (Eury-
gaster testudinaria)
doch
mit 
ungewöhnlichem Muster.

 




 


Drüsiges oder Indisches
Springkraut



 

Sehr lebhafte Bienen an den
Blüten vom Gemeinen Gilbwei-
derich: Es sind Auen-Schenkel-
bienen
(Macropis europea), die
fettes Öl aus diesen Pflanzen
sammeln. Es wird benutzt, die
Brutzellen auszukleiden, um sie
gegen Austrocknung zu schüt-
zen. Körperlänge: 8-9 mm


 

Das ist das Blütenköpfchen des
Hasen-Klees (Trifolium arvense),
der zu den Schmetterlingsblüt-
lern gehört. Er wird bestäubt
durch Bienen und Hummeln. Er
liebt sandigen Boden, doch hier
stand er auf der Blumenwiese
des Rodelbergs.


 

Gemeine Weidenjungfer (Chalcolestes viridis)



Hufeisen-Azurjungfer
(Coenagrion puella)


 

Heidelibelle

Gemeine Strauchschrecke (Pholidoptera griseoaptera)
links: Männchen, rechts: Weibchen

Goldhaar-Langbauchschwebfliegen
(Xylota sylvarum) halten sich auf
niedrig wachsener Vegetation auf. 
Die Männchen verteidigen ihr Re-
vier gegen Eindringlinge. 
Körperlänge: 12-16 mm



 



Kurzflügler
Tachinus signatus 



 

Die Schafgarben-Silbereule
(Macdunnoughia confusa) ähnelt
dem Gammafalter, doch das helle
Zeichen auf den Flügeln ist etwas
anders geformt. Es ist erst mein
zweiter Falter, den ich in all den
Jahren gesehen habe.
Flügelspannweite: 36-42 mm




 



2. August 2021 - Blumenwiese
am NSG Baumberger Aue

 

Die Gemeine Stiftschwebfliege (Sphaerophoria
scripta)
, auch Langbauchschwebfliege, wird nur
 9-12 mm lang und ist 1-2 mm schmal. Sie ist so
zierlich, dass sie kaum entdeckt werden kann.
Doch in der Vergrößerung wird offenbar, welch
wunderschönes Insekt sie ist.

Ein Trauerrosenkäfer hat sich auf einer abgeblühten Klette
niedergelassen.


 

Wilde Möhren sind ideale Versteckplätze für Käfer.
Hier suchen Streifenwanzen nach einem Eingang
in den Fruchtstand (links). Auch als Schlafplatz
sind sie begehrt. So schön gepunktet ist die
Streifenwanze auf ihrer Unterseite (rechts).

 



21. Juli 2021 - Hamberg und Rodelberg
NSG Baumberger Aue

 

Der Weg entlang des Naturschutzgebietes ist wieder
voll begehbar. Das Hochwasser hat sich zurückgezogen,
doch am Tümpel sieht man noch etwas seine Dimensionen.
Heute habe ich vergleichsweise zu vorher sehr viele
Schmetterlinge gesehen: mehrere Tag-Pfauenaugen, 
einen C-Falter, etliche Hauhechel-Bläulinge, drei
Waldvögelchen, ein Ochsenauge, einige Kleine und
Große Kohlweißlinge, einen Rapsweißling, einen Admi-
ral und eine Braune Tageule. Alle paar Wochen
wechselt der Rodelberg sein Gesicht. Zurzeit
ist viel Gelb zu sehen und hauptsächlich durch
Rainfarn. Als Kontrast in Rosa blüht der nicht
so hoch wachsende Wilde Dost, der sehr von
summenden Insekten angenommen wird.

 

Oben: Rainfarn

Links: Der Wilde Dost
(Origanum vulgare) ist
ein Lippenblütler, der
gerne von Insekten be-
sucht wird. 

 


Der C-Falter (Polygonia c-
album) gehört zur Familie
der Edelfalter. Seinen Na-
men erhielt er durch eine
C-ähnliche Zeichnung auf
den Flügelunterseiten. Flü-
gelspannweite: 40-50 mm



 

Die Braune Tageule (Euclidia gly-
phica)
ist ein tagfliegender Nacht-
falter. Sie beobachtete meine Fo-
toaktivitäten ganz genau und ließ
sich nur von unten, quasi Auge in
Auge mit mir, ablichten, wo ich
zuhause ihre schönen grünen
Augen bewundern konnte.
Flügelspannweite: 25-30 mm

Die Larve der Punktierten Zart-
schrecke
(Leptophyes punctatis-
sima)
, die zu den Laubheuschre-
cken gehört, lebt auf Stauden
oder Gebüschen. Nach der Be-
gattung legt das Weibchen die
Eier einzeln ab, aus denen dann
im folgenden Frühjahr die Lar-
ven schlüpfen.

 

Die Gemeine Becherjungfer (Enal-
lagma cyathigerum
) besiedelt eine
Vielzahl verschiedener Gewässer.
Sie ist ein Lauerjäger, der Beute
mit den Beinen ergreift und mit
ihr auf die Sitzwarte zurück-

kehrt, um sie zu verzehren.
Körperlänge: 29-36 mm,
Flügelspannweite: 40-45 mm.

Die Gabel-Azurjungfer (Coena-
grion scitulum)
lebt an stehen-
den und fließenden Gewässern.
Ursprünglich kommt sie aus dem
nördlichen Mittelmeergebiet, doch
durch die Klimaerwärmung ist sie
jetzt auch bei uns zu sehen. Ihre
Hauptflugzeit geht von Juni bis
Juli. Flügelspannweite: 30-40 mm

 

Die Weidenjungfer (Chalcolestes
viridis)
wird auch Große Binsen-
jungfer genannt. Diese Art legt
ihre Eier bevorzugt an Weiden-
zweigen ab, die über Gewässer
ragen. Nach dem Schlupf fallen
die Larven auf die Wasserober-
fläche und entwickeln sich im
Wasser. Körperlänge: 40-50 mm

 

Weberknechte (Opiliones) sind Spinnentiere, deren wichtigstes
Unterscheidungsmerkmal zu Webspinnen ist, dass ihr Körper
nicht in Kopf und Rumpf gegliedert ist und sie somit eine rund-
liche bis eiförmige Gestalt haben. Es gibt weltweit mehrere
tausend Arten, die eine Körperlänge von 2-22 mm erreichen.


 

"Fliegenjäger" Ectemnius lituratus
wird auch Breite Fliegengrabwespe
genannt. Die Weibchen legen in
Weichholz ihre Nisthöhlen an und
bevorraten diese mit erbeuteten
mittelgroßen Fliegen.
Körperlänge: 8-15 mm


 


Die Totenkopfschwebfliege
(Myathropa florea) hält sich
gerne auf Doldenblüten wie
Giersch oder Wiesen-Bären-
klau auf. Sie fliegt laut sum-
mend. Körperlänge: 12-14 mm


 

Hornissenschwebfliegen (Volu-
cella zonaria)
hatte ich bisher
kaum gesehen, doch in diesen
Tagen habe ich fast jedes Mal,
wenn ich im Gelände war, einige
ausfindig machen können. Es ist
eine stattliche Fliege mit einer
Körperlänge von 16-22 mm.

 

Erstaunlich, wie viele Grüne
Heupferdflieger
ich dieses
Jahr beobachten konnte. Es
sieht nett aus, wenn sie so
gemächlich fliegen, dann
kommen mir immer so
Assoziationen zu Elfen.


 


Dies sind Nymphen der Grünen
Stinkwanze
(Palomena prasina),
die zwischen den Früchten des
Wiesen-Bärenklaus gut getarnt
sind. Es entdeckt sie nur, wer
genau hinschaut. 


 

Die Grundfarbe der Roten
Weichwanze
(Deraeocoris
ruber)
variiert von rotoran-
ge bis nahezu vollständig
schwarz. Die Art liebt
sonnige Waldränder.
Länge: 7-8 mm

 







Sehr ulkige Fliegen mit einem
nicht minder ulkigen Namen:

Gemeine Breitstirnblasenkopffliege
(Sicus ferrugineus). Die Art ist von
Mai bis September überall zu fin-
den. Die erwachsenen Tiere sind
Blütenbesucher, die Larven ent-
wickeln sich parasitisch an Hum-
meln. Körperlänge: 8-9 mm



 



17. Juli 2021 - Hamberg und Rodelberg
Das NSG Baumberger Aue steht unter Hochwasser.

 

Der Weg entlang des Zauns am Naturschutzgebiet
ist auf einmal unpassierbar. Ein Sommerhochwasser,
was eigentlich zu dieser Zeit selten vorkommt, hat
mit etwas über acht Metern die Baumberger Aue
und die Urdenbacher Kämpe im unteren Bereich unter
Wasser gesetzt. Heute Abend ist der Wasserstand
schon um ein Meter gesunken. Das lässt den Landwirt
auf Haus Bürgel aufatmen, denn bei neun Metern
hätte er seine Heuballen in die höher gelegene Scheu-
ne von Neu-Bürgel bringen müssen.

An den Ausläufern des Wassers
auf dem Wanderweg entlang des
Naturschutzgebietes im flachen
Bereich sah ich ein interessantes
Tier, das tot im Wasser lag. Erst
zuhause konnte ich es bestimmen:
Es war ein Rückenschwimmer (No-
tonecta sp.)
, der zu den Wan-
zen gehört. Sein Lebensraum
sind Tümpel, Teiche und Gräben. 
Größe: 13-18 mm


 

 Das Blaue Getreidehähnchen (Oulema gallaeciana) gehört zur Familie
der Blattkäfer. Dieser Käfer war ins Wasser gefallen und erreichte
mit letzter Kraft ein aus dem Wasser ragendes Stöckchen. Er machte
sich dann weiter auf den Weg, um ins Trockene zu kommen, denn er
hält sich lieber auf Gräsern auf und ernährt sich vom Blattgewebe.
Er erreicht nur eine Körperlänge von 3-5 mm.


 

Die Heuschreckensandwespe (Sphex funerarius) wurde früher
nur in klimatisch günstigen Regionen beobachtet. Seit 1990
hat sie sich auch nach Norden ausgebreitet. Laubheuschrecken
sind ihre Beute, die sie im Flug zum Nest transportiert.
Körperlänge des Weibchens: 16-25 mm und
des Männchens: 15-19 mm.

 


Auf dem Weg am Naturschutz-
gebiet landet überlaut brummend
im seichten Hochwasser eine
Honigbiene (Apis mellifera),
die nur zum Wassertrinken
gekommen ist.







 



11. Juli 2021 - Hamberg und Rodelberg
am NSG Baumberger Aue

 

Ein wenig furchterregend sieht dieses Insekt schon aus.
Wenn man die Farben schwarz und gelb sieht, denkt man direkt
an Wespen oder Hornissen. Weil das so ist, heißt dieses Insekt
auch Hornissenschwebfliege (Volucella zonaria), doch Schweb-
fliegen sind für Menschen harmlose Wesen, die nur so gefähr-
lich tun, um Feinde fernzuhalten. 
Die Larven leben in Abfall-
haufen von Wespen-, Hornissen oder Hummelnestern. Diese
Art hat verschiedene Namen, so wird sie auch Große Wald-
​schwebfliege oder Riesen-
Hummelschwebfliege genannt. Sie
erreicht eine Körperlänge von 16-22 mm und ist somit eine
der größten hiesigen Schwebfliegen.

 

Erstaunlich viele Hauhechel-
Bläulinge
 (Polyommatus icarus)
sind jetzt zu sehen. Zwei habe
ich 
bei der Paarung erwischt:
links das Weibchen und rechts
das Männchen. 
Bisher vermisse ich noch die
Kurzschwänzigen Bläulinge, die
ich eigentlich jedes Jahr dort
beobachten konnte.


 


Zur Familie der Glasflügelwanzen
gehört Stictopleurus abutilon.
Sie ist in der Krautschicht auf
Brachen mit reicher Vegeta-
tion zu finden.
Körperlänge: 7-8 mm





 

(oben) Der Halbrote Zünsler (On-
cocera semirubella)
liebt trocken-
warme Waldränder, Wiesen und
Heiden. Spannweite: 17-29 mm.

(links) Dieses Jahr sind erfreu-
lich viele Grüne Heupferde zu
sehen. 



 

Der Braunrötliche Spitzdeckenbock
(Stenopterus rufus) hält sich von
Mai bis August auf Doldenblüten an
wärmeren Standorten auf. Die Lar-
ven hingegen entwickeln sich in ab-
gestorbenen Ästen von Laubbäumen.
Länge: 8-16 mm
rechts: Rotgelber Weichkäfer

 

 

 



9. Juli 2021 - Hamberg und Rodelberg
am NSG Baumberger Aue

 

Seit einigen Jahren habe ich keinen Rosenkäfer (Cetonia aurata)
mehr gesehen. Zu meiner großen Freude entdeckte ich heute einen
auf dem Rodelberg. Ihn zeichnet eine Besonderheit aus. Er fliegt
mit geschlossenen Flügeldecken, an denen Einbuchtungen sind,
durch die er die Hinterflügel streckt. Die meisten Käfer müssen
beim Fliegen die Deckflügel hochheben. Vielleicht hat der eine
oder andere das schon einmal bei einem Marienkäfer gesehen.
Rosenkäfer sind geschützt. Größe: 15-20 mm

 

       Gefleckter Schmalbock (Rutpela
         maculata),
Größe: 14-20 mm:
       Auf den ersten Blick sehen beide
       Arten (vergl. rechts) fast gleich
       aus, doch die Fühler sind gelb
       und schwarz geringelt.

Vierbindiger Schmalbock (Leptura
quadrifasciata)
, Größe: 11-20 mm:
Beide Arten haben sehr variable
Zeichnungen auf den Deckflü-
geln, doch die Fühler sind

bei dieser Art schwarz. 

Trotz ihrer wunderbaren Tarnung
fielen mir die beiden Raps-Weiß-
linge
(Pieris napi), die auch Grün-
aderweißlinge genannt werden,
auf. Ich habe sie sogar während
der Paarung fliegen gesehen.
Wenn die dunklen Adern schwach
gezeichnet sind, dann handelt es
sich um Falter der zweiten Gene-
ration. Flügelspannweite: 50 mm



 

Heute haben die Bläulinge endlich
das Terrain besiedelt. Die Männ-
chen des Hauhechel-Bläulings er-
kennt man an der blauen Ober-
seite der Flügel, die Weibchen
an der braunen. Zur Bestimmung
der Art sind unbedingt die Fle-
cken auf der Unterseite nötig.
Flügelspannweite: 25-30 mm

 

Solange das Grüne Heupferd (Tet-
tigonia viridissima)
ruhig sitzt, ver-
schmilzt es durch seine Farbe genau
mit der Vegetation. Erst wenn man
seinen Flug verfolgt und sieht, wo
es landet, kann man es entdecken.
Dieses Exemplar ist ein Männchen,
Körperlänge 28-36 mm. Die Weib-
chen werden größer: bis 42 mm.

 

Der Gemeine Grashüpfer (Pseudochorthippus parallelus) war wirklich
"gemein". Es dauerte einige Zeit bis ich ihn ablichten konnte. Er liebt
offene Grünlandflächen, die weder zu nass noch zu trocken sind. Da
ist der Rodelberg gerade für ihn das richtige Biotop. Diese Art er-
reicht eine Körperlänge von 13-22 mm.

 

Die Rotgefleckte Raupenfliege (Eriothrix rufomaculata) ernährt sich
von Pollen und Nektar, die Larven jedoch parasitär in Eulenfalterraupen.
Größe: 6-10 mm



 



7. Juli 2021 - Hamberg und Rodelberg
am NSG Baumberger Aue

 

Bisher habe ich kaum Schmet-
terlinge gesehen. So war es be-
sonders schön, mal wieder einen
Bläuling beobachten zu können.
Die Fotos zeigen das Männc
hen
des Hauhechel-Bläulings 
(Poly-
ommatus icarus
).
Flügelspannweite: 25-30 mm

 


Ein Käfer, den fast jeder schon
mal gesehen hat, weil er oft in
Massen auf Kräutern und be-
sonders auf Doldenblüten zu
finden ist. Es ist der Rotgel-
be Weichkäfer
(Rhagonycha
fulva)
. Länge: 7-10 mm

 

Zur Familie der Faulholzmotten
gehört Harpella forficella. Die
Falter besitzen auffällig lange,
nach oben gerichtete Mund-
werkzeuge. Die Eier werden in
moderndes Holz gebohrt, von
dem sich dann auch die Raupen
ernähren.
Flügelspannweite: 20-27 mm

 

Zur Familie der Raubfliegen gehört die Höcker-Habichtsfliege
(Dioctria rufipes). Sie ist an Waldrändern, Gebüschen und
Kiesgru
ben zu finden. Sie ernährt sich räuberisch von anderen
Insekten, 
denen sie als Ansitzjäger auflauert, um diese dann
meist im Flug zu erbeu
ten. Größe: 12-15 mm

 

Zur Familie der Raubfliegen gehört die Fransen-Mordfliege
(Choerades fimbriata). Sie fliegt von Juni bis September
und ernährt sich räuberisch. Sie liebt warme Laubwälder.
Hier hielt sie sich im Gehölzstreifen am Hamberg auf.
Körperlänge: 11-17 mm


 

Die Zweifarbige Sandbiene (Andrena bicolor) wird auch
Zweifarbige Erdbiene genannt. Sie hält sich an Wald-
rändern, Gebüschen und Gärten auf. Sie ist sehr an-
spruchslos und nicht auf besondere Blüten oder Bö-
den angewiesen. Größe: 6-10 mm

 

Der Vierzehnpunkt-Marienkäfer (Propylea quatuordecimpunctata)
oder Schachbrett-Marienkäfer hat ganz viele Farb- und Muste-
rungsvarianten. Er ist auf Laubgehölzen und krautigen Pflanzen
fast überall zu finden. Doch man muss schon genau hinsehen,
denn er ist nur 4-5 mm groß.

Die Raupen der Gespinstmotten
sind bestimmt schon vielen auf-
gefallen, wenn sie beispielsweise
Pfaffenhütchen oder Schlehe
völlig eingesponnen haben. Die
Büsche überleben den Angriff
der Raupen. Einen Gespinstmot-
tenfalter
(Yponomeuta sp.) zu
sehen ist schon 
schwieriger.
Flügelspannweite: etwa 20 mm

 

Zwei Rivalen buhlen um das Weibchen des
Kleinen Schmalbocks (Stenurella melanura). Dieses
 versucht,
vor den wilden Männern zu entkommen, doch es wird daran
gehindert. Erst nach einigen Rangeleien zieht endlich der
obere Störenfried als Verlierer ab. Die Kleinen
Schmalbockkäfer werden nur 6 bis 9 mm lang.

 


Die Weibchen des Grünen
Scheinbockkäfers
(Oedemera
nobilis
) haben nicht die keulen-
förmig verdickten Hinter-
schenkel (vergleiche 2. Juli).
Körpergröße: 8-12 mm







 



2. Juli 2021 - Hamberg und Rodelberg
am NSG Baumberger Aue

 

Nur die männlichen Tiere des Grünen Scheinbockkäfers
(Oedemera nobilis) haben die keulenförmig verdickten
Hinterschenkel. Körpergröße: 8-12 mm

 

Die Gemeine Skorpionsfliege (Panorpa communis) ist eine
Schnabelfliegenart (s. Foto links). Nur die Männchen
haben ein nach oben gekrümmtes Hinterleibssegment,
das an den Stachel eines Skorpions erinnert. Bei den
Weibchen ist dieser Körperteil eine leicht nach oben
gebogene Legeröhre (Foto rechts).
Flügelspannweite: 25-35 mm.


 

Zur Familie der Breitmundfliegen
gehört Platystoma seminationis.
Sie fliegt von April bis Ende Juni
und hält sich in Gebüschen, Gär-
ten und Waldrändern auf. Diese
Art ist häufiger im südlichen als
im nördlichen Teil von Deutsch-
land zu finden. Größe: 5-8 mm



 

Die Braunweiße Kugelspinne (Theri-
dium impressum)
sitzt in ihrem Hau-
bennetz, das als Unterschlupf, aber
auch zum Beutefang genutzt wird.
Die Beutetiere werden durch kle-
brige Netzfäden festgehalten und
durch ein hochwirksames Gift ge-
tötet. 
Körperlänge: etwa 5 mm
 

So klein die Veränderliche Krabben-
spinne
 
(Misumena vatia) ist, so er-
folgreich ist ihre Methode, große
Beute zu machen. Sie lauert bewe-
gungslos auf einer Blüte, greift
dann blitzschnell zu und tötet
das Opfer mit einem Biss. Hier
ist es eine Honigbiene. Körper-
länge des Weibchens: 10 mm

 

 

Zwei Farbvarianten, doch sie sind dieselbe Art:
Rote Weichwanzen (Deraeocoris ruber)
Sie leben in der Krautschicht und saugen
an Blattläusen. Körperlänge: 7-8 mm

 

Durch die Klimaerwärmung ist der
Trauer-Rosenkäfer (Oxythyrea
funesta
) jetzt auch bei uns häu-
figer zu finden. Er hat viele wei-
ße Flecken und struppige Haare,
die aber bei älteren Exemplaren
mit der Zeit abgerieben werden.
Länge: 8-12 mm

 

Der Zweipunkt-Marienkäfer
(Adalia bipunctata) ist kleiner als
der allbekannte Siebenpunkt-
Marienkäfer und sehr viel selte-
ner. Doch auch er hat großen
Appetit auf Blattläuse. Er blieb
keinen Moment ruhig sitzen, des-
halb das etwas unscharfe Bild.
      Größe: bis 5,5 mm




 




15. Juni 2021 - Hamberg und Rodelberg
am NSG Baumberger Aue

 

Der Braune Laubholzwickler
(Archips xylosteana) ist ein
dämmerungs- und nachtaktiver
Falter. Sein Lebensraum sind
Gebüsche, Gärten und Parks.
Die Raupen leben in einem zu-
sammengesponnenen Blatt und
verpuppen sich auch dort.
Flügelspannweite: 15-23 mm

 

Der Gefleckte Schmalbock (Rut-
pela maculata)
hat eine sehr va-
riable Zeichnung auf den Deck-
flügeln. Durch Aneinanderreiben
von Hinterbeinen und Flügelde-
cken kann der Käfer zirpende
Geräusche erzeugen.
Körperlänge: 14-20 mm



 

Rüsselkäfer: Drei Graue Knospenrüssler (Peritelus sphaeroides)
Sie sind hauptsächlich in wärmeren Regionen zu finden. Bei Mas-
senauftreten können sie durch Blattfraß Schäden an Steinobst-
bäumen anrichten. Körperlänge: 5-8 mm

 

Der Wiesenkerbel-Blattkäfer
(Chrysolina oricalcia) fliegt von
Mai bis Oktober. Er hält sich
oft in Gewässernähe an Wald-
rändern auf. Futterpflanzen
sind einige Doldenblütler. 
Körperlänge: 6-9 mm


 


Die Bergblattwespe (Macrophya
montana)
fliegt von Mai bis Juli
und besucht oft Doldenblüten.
Die Larven entwickeln sich auf
den Blättern von Brom- und
Himbeeren. Foto: Weibchen.
Körperlänge: 9-11 mm



 


Auf dem Rodelberg wächst zwischen
all den Gräsern und teilweise schon
vorgestellten Blumen nur eine Pflan-
ze mit schönen gelben Blüten: das
Aufrechte Fingerkraut (Potentilla
recta).



 

Der Variable Weichkäfer (Can-
tharis livida)
fliegt von Mai bis
August. Er lebt auf Wiesen, an
Hecken und Waldrändern. Er er-
nährt sich hauptsächlich räube-
risch von anderen Insekten,
denen er an Blüten auflauert.
Körperlänge: 9-13 mm


 

Der Kleine Halsbock (Pseudovadonia livida) wird auch Bleicher
Blütenbock genannt. Die Larve entwickelt sich in Humuserde
innerhalb von zwei Jahren. Die Käfer erscheinen von Mai bis
Juli. Sie erreichen eine Körperlänge von 5-10 mm.

Sie werden sich vielleicht fragen,
warum dieses Bild? Ja, dieses Bild
hat mich sehr gefreut.
Monheim
hat dieses Mal am Wegrand nur
etwa ein Meter breit gemäht.
Die Pflanzen am Hang stehen in
voller Blüte und bieten Nahrung
für Insekten. Danke, Monheim.


 



Die Veränderliche Krabbenspinne
(Misumena vatia) sitzt bewegungs-
los auf der Blüte in Lauerstellung.
Wenig später hat sie schon blitz-
schnell ein Opfer mit den kräfti-
gen Vorderbeinpaaren ergriffen
und durch einen schnell wirken-
den Biss in den Hals getötet. Ihre
Beute kann oftmals um ein Mehr-
faches größer als sie selbst sein.
Die Männchen haben eine Körper-
länge von nur 4 mm, die Weibchen 
werden bis zu 10 mm lang.

 




 



Heuschreckenlarve auf der
Knospe einer Witwenblume

 

Die Zweipunktige Wiesenwanze
(Closterotomus norvegicus) gehört
zur Familie der Weichwanzen. In
manchen Gebieten gilt sie als land-
wirtschaftlicher Schädling. 
Größe: 6-9 mm






 



10. Juni 2021 - Balkon in Baumberg
 

Die Lehmwespe Ancistrocerus
trifasciatus 
(oben links) versorgt
die Brut mit Raupen kleiner Fal-
ter. 
 Ihr Einfliegen ins Bienen-
hotel bleibt nicht unbeobachtet,
denn d
ie Larven der Blaugrünroten 
Goldwespe (Chrysis fulgida) leben
parasitisch bei Lehmwespen.
Goldwespe: Länge 7-11 mm

 

Den Dunklen Holzklafterbock
(Xylotrechus rusticus) findet
man im Juni und Juli. Er ist
weit verbreitet, jedoch selten.
Die Larven leben in verschiede-
nen Laubhölzern, vor allem in
Pappel. Er saß auf der Wand
vom Balkon und hatte eine
Körperlänge von fast 20 mm.


 


Kaum sichtbar saß auf der Knospe
einer Glockenblume die Larve der
Grünen Stinkwanze (Palomena pra-
sina)
. Es war noch eine sehr junge
Wanze mit ihren 3 mm Körper-
länge.



 


 

9. Juni 2021 - Hamberg und Rodelberg
am NSG Baumberger Aue

 

Schwan mit sechs Jungen im Tümpel des NSG

 

Trauer-Rosenkäfer  (Oxythyrea funesta)

 

Braunrötlicher Spitzdeckenbock (Stenopterus rufus)
 

                Larve des Grünen Heupferds
 

Hainschwebfliege (Episyrphus balteatus)
 

Beerenwanze

                    Streifenwanzen  
 

Breitstirnblasenkopffliege


 



5. Juni 2021 - Rodelberg
am NSG Baumberger Aue

 

Der Rodelberg hat sich mit vielen Margeriten
und Salbeiblüten geschmückt. Das Wetter ist
heute leicht bewölkt, und das könnte ein Grund
sein, dass kaum Insekten unterwegs sind.

 



Hummel-Keilfleckschwebfliege


 



Heuschreckennymphe
auf Hahnenfußblüte


 

             Wiesensalbei (Salvia pratensis)

         Kleiner Wiesenknopf  

 



Helle Tanzfliege


 

Zweifleckiger Zipfelkäfer

 

Stiftschwebfliege, Weibchen

 



3. Juni 2021 - Hamberg und Tümpel
NSG Baumberger Aue

 

Durch den regenreichen und kühlen Mai ist der Tümpel
gut gefüllt. Noch nie habe ich so große zusammenhän-
gende Bestände von Sumpf-Schwertlilie (links) gesehen.
Das seltene Sumpf-Greiskraut (rechts) wächst an
diesem Standort allerdings immer sehr üppig.  



 

Die Kammschnake (Ctenophora cf. ornata) braucht alte Laub-
waldbestände, da ihre Larven sich vom Mulm alter Bäume er-
nähren und dort auch die Eiablage erfolgt. Erwachsene Tiere
werden 20-22 mm lang.



 



Und wieder einmal ist eine
Veränderliche Krabbenspinne
erfolgreich gewesen und hat
eine Humme
erbeutet.





 

Die Blaue Florfliege (Chrysopa per-
la)
hat an der Basis der Vorderflü-
gel ein Organ, das Ultraschalltöne
wahrnimmt. Damit können sie sich
vor den nachts jagenden Fleder-
mäusen rechtzeitig schützen.
Körperlänge: 10-12 mm
Flügelspannweite: 25-30 mm


 




Larve der
Gemeinen Strauchschrecke
(Pholidoptera griseoaptera)


 



Gefleckter Schmalbock




 



Soldatenkäfer


 




Zimtwanze


 



Aus der Familie der Baumwanzen:
Peribalus strictus



 





Mausgrauer Schnellkäfer
(Agrypnus murinus)



 

 



Schnellkäfer

 

 

 

 

 

Schnellkäfer bei der Paarung

 


Ein kleiner Wickler
und Blattroller:
Celypha lacunana
Flügelspannweite: 16-18 mm



 



Stolperkäfer


 




Skabiosen-Langhornmotte

 



Rüsselkäfer


 



Weinbergschnecke








 



30. April 2021 - NSG Baumberger Aue
Hamberg


 


Auch auf dem Tümpel ist nichts
los. Dafür konnte ich aber einen
schönen Vogel fotografieren, der
nicht soviel Sympthien genießt:
Es ist die Rabenkrähe, die früher
eine große Fluchtdistanz hatte.
Als schlauer Vogel weiß sie heut-
zutage, dass sie seit vielen Jahren
keinen Jagddruck mehr fürchten
muss.


 

Heute ist ein trüber und wieder
kalter Tag. Keinen einzigen Schmet-
terling gesehen. Die sind vernünftig
und sind zuhause geblieben, was ich
auch besser hätte tun sollen. 



 



Zwei winzige Objekte habe ich
dann doch noch ausmachen können.
Es war die Larve der Eichenwanze
(Harpocera thoracica) und ein er-
wachsenes Tier, wo leider beim
Entfalten der Flügel etwas schief-
gelaufen ist. Wie der Name schon
sagt, leben sie auf Eichen und sau-
gen sowohl an Knospen als auch an Blattläusen.
Körperlänge: 6-7 mm





 



Den zarten Blüten der wilden
Kirsche machen das Wetter
nichts aus. Sie blühen üppig.









In vielen Etagen blüht auch
schon die Gold-Taubnessel
(Lamium galeobdolon), die
auch Gewöhnliche Goldnessel
genannt wird und zur Familie
der Lippenblütler gehört.
Es gibt noch eine andere Art,
die Silberblättrige Goldnessel
(Lamium argentatum) heißt
und das ganze Jahr über
silbriggezeichnete Laub-
blätter hat.








 

Wie jedes Jahr blüht wieder die
Sumpf-Wolfsmilch (Euphorbia

palustris) am Tümpeldie sehr
selten ist.

 


 



27. April 2021 - NSG Baumberger Aue
und vor dem Gehölzstreifen

 

Heute war es wieder sonnig und sehr schön warm.
Immer wieder fliegen Aurorafalter an mir vorbei.
Auch ein einzelner Zitronenfalter kreuzt meinen Weg.
Einige Bienen laben sich an den schönen Blüten der
Gefleckten Taubnesseln. Kaum andere Insekten sind
zu sehen. Auch auf dem Tümpel sind überraschender-
weise sehr wenige Wasservögel, sodass er fast unbe-
wohnt aussieht. Plötzlich fallen ein paar Stockenten ins
Wasser ein, und die fast immer unsichtbaren Zwergtau-
cher fangen an zu trillern. Selbst der Schwan hat
heute niemanden zum Wegscheuchen. Dafür hat er
aber nun Zeit, seiner brütenden Frau am Nest
Gesellschaft zu leisten.

 

Die Wollschweber werden auch Trauerschweber,
oder Hummelschweber genannt. Sie haben Ähnlichkeit
mit Hummeln, doch es sind Fliegen. 
Der Große Woll-
schweber 
(Bombylius major) gehört zu den ersten In-
sekten, die man im Frühjahr sehen kann. Er bevorzugt
offene, sonnige und sandige Stellen. Er ist ein schnel-
ler Flieger, der mit nach vorne gestrecktem Saugrüssel
im Schwirrflug vor der Blüte steht, um an Nektar und
Blütenpollen zu gelangen. Die Larven ernähren sich von
Pollen- und 
Nektarvorräten in Bienennestern, aber auch
von den 
Bienenlarven. Ob es sich bei dem obigen Insekt
eventuell um den Kleinen Woll
schweber (Bombylius
minor) 
handelt, 
ist schwer festzustellen, doch er war
sichtlich klei
ner als der Wollschweber von vor einigen
Tagen. Flugzeit ist von April bis Juni.
Körperlänge vom Großen Wollschweber: 9-12 mm,
vom Kleinen Wollschweber: 9-9,5 mm.

 

Der C-Falter (Polygonia c-album)
gehört zur Familie der Edelfalter.
Seinen Namen erhielt er durch eine
c-ähnliche Kennzeichnung auf der
Flügelunterseite. Nach der Über-
winterung fliegt diese Generation
bis April/Mai. C-Falter leben an
Waldrändern, in Gärten lieben sie
den Sommerflieder.
Flügelspannweite: 40-50 mm



 


Wie seit vielen Jahren brütet der
Höckerschwan (Cygnus olor) am
Tümpel. Seine Körperlänge beträgt
160 cm, seine Spannweite 240 cm.



 




24. April 2021 - NSG Baumberger Aue - Tümpel

Das Wetter sieht blendend aus. Sonne den ganzen Tag und
blauer Himmel. Doch draußen ist es noch lausig kalt. Es sind
zwar 16 Grad, doch der Wind ist sehr ungemütlich. Heute
waren tatsächlich ein paar Insekten unterwegs, doch sonst
ist alles noch immer sehr spärlich. Der Löwenzahn blüht
an einigen Stellen üppig, doch der Trockenheit und Kälte
angepasst mit ganz kurzen Stängeln. Das Wiesen-Schaum-
kraut blüht nur vereinzelt und bietet so hauptsächlich den
Aurorafaltern Nahrung. Doch auch eine sehr ungewöhn-
liche Fliege suchte an der Pflanze Nahrung. Es war der
Große Wollschweber, der mehr wie eine pelzige Biene
aussieht und in der Luft steht mit schwirrendem Flügel-
schlag, 
um mit dem langen Rüssel, Nektar zu saugen.
Und dann war da im Tümpel ein noch sehr viel größeres

pelziges Tier, das extra aus dem Wasser kam, um sich
fotografieren zu lassen: eine Nutria.

 

Der Große Wollschweber (Bomby-
lius major)
gehört zu den Fliegen
und erreicht eine Körperlänge von
9 bis 12 mm. Auffällig ist der 6-8
mm lange Saugrüssel, der in Ruhe-
lage gerade nach vorn gestreckt
ist (hier auf Wiesen-Schaumkraut).
Links: Fotobeifang: eine Spinne.

 

Die Nutrias (Myocastor coypus)
kommen ursprünglich aus Südame-
rika, und seit 1930 leben verwilderte
Tiere in Deutschland. Sie erreichen
eine Körperlänge bis zu 65 cm. Der

Schwanz ist rund. An den Hinterfü-
ßen sind zwischen den ersten 
vier
Zehen Schwimmhäute.


 


Noch sieht der Rodelberg fast nur grün
aus, doch der Löwenzahn setzt schon
ein paar hoffnungsfrohe Akzente.

 




20. April 2021 - NSG Baumberger Aue - Hamberg

Heute war es merklich wärmer. Nach der längeren Trocken-
phase hatte es jetzt wenigstens ein bisschen geregnet. Sofort
sieht alles grüner aus. Auch die bisher kümmerlichen Blüten-
pflanzen sind stattlicher geworden. Erfreulich, dass mehrere
Tagpfauenaugen und Aurorafalter meinen Weg kreuzten.
Dann sah ich noch einen Zitronenfalter und einen C-Falter.
Das Scharbockskraut mit seinen gelben Blütensternen setzt
fröhliche Akzente ins Laub. Sobald es erscheint, sind direkt
die kleinen Blütenfresser mit an Bord. Sie leben einfach mit
ihnen, ohne viel Schaden anzurichten. Scharbockskraut ist
ein Frühjahrsblüher und wird sich schon im Mai wieder in
den Boden zurückziehen.

Das Tagpfauenauge (Aglais io) ist ein stattlicher Schmetterling mit
einer Flügelspannweite von 50 bis 55 mm. Wohingegen der Aurorafalter
(Anthocharis cardamines) nur eine Flügelspannweite von 35 bis 45 mm
erreicht. Er gehört zur Familie der Weißlinge. Die Männchen fallen
durch ihre auffallend orange gefärbten Vorderflügelspitzen auf. Hier
labt sich der Schmetterling an dem gerade frisch erblühten Wiesen-
Schaumkraut, das zu seinen bevorzugten Blütenpflanzen gehört.


 




15. April 2021 - NSG Baumberger Aue - Hamberg

Es ist schon Mitte April, doch die Vegetation ist noch sehr spärlich.
Nach dem winterlichen Kälteeinbruch mit Schneeregen, Hagel und
Temperaturen nachts unter Null, wagen zwar schon einige Pflanzen
zu blühen, doch von Insekten ist keine Spur zu sehen. Auf meinem
Gang am Naturschutzgebiet entlang wurde ich schließlich doch
noch auf zwei Solitärbienen durch ihr Brummen aufmerksam.

Entschädigt fühlte ich mich durch das Treiben auf dem Tümpel.
Er ist vom letzten Hochwasser noch reichlich gefüllt und beher-
bergt eine Reihe von Wasservögeln. Erfreulicherweise halten sich
dort noch vier Krickentenpaare auf. Zwei Grauganspaare haben schon
Junge, davon wurde eins von den ständig dort lebenden und brüten-
den Graureihern geschnappt (s. Fotos unten). Das Schwanenmännchen
zeigte sich sehr erbost, als Graugänse es wagten, in die Nähe seines
brütenden Weibchens zu kommen. Mit drohend aufgerichtetem Ge-
fieder, gesenktem Kopf und lautem Zischen verfolgte er das Paar,
das mit seinen sechs Jungen so schnell wie möglich das Weite suchte. 
Wie wehrhaft Schwäne sind, haben auch schon mal die Kanadagänse,
die selbst sehr wehrhaft sind, erfahren müssen. Auch Zwergtaucher
sind dieses Jahr wieder da. Man sieht sie selten, doch ihre trillern-
den Rufe sind nicht zu überhören.

 

Und dann war da noch etwas Interessantes zu sehen. Es tauchten
wie aus dem Nichts plötzlich acht bis zehn Rauchschwalben auf,
die in zackigen Wellen hin und her über den Tümpel flogen, wo-
bei einige immer wieder ihren Schnabel ins Wasser tauchten.

 



6. April 2021
 

Den ganzen Winter über war es viel zu warm, doch am Oster-
dienstag gab es ein heftiges Schneegestöber, was jedoch keine
Auswirkungen bei uns hatte: Der Schnee blieb nicht liegen.

 



31. März 2021 - NSG Baumberger Aue - Tümpel

Der Schwarzdorn (Prunus spinosa), auch Schlehe genannt, steht in
voller Blüte. Insekten sind keine zu sehen, doch auf dem durchs
Rheinhochwasser gutgefüllten Tümpel ist so einiges los. Krickenten
Kanadagänse (Foto: mitte), Pfeifenten 
(Foto unten: Weibchen und
Männchen), 
Graureiher, Blässhühner, Graugänse und zwei Schwäne
teilen sich das Gebiet, wo jedoch heftiges Zanken manchmal nicht
ausbleibt und einer den anderen mit lautem Getöse und großer
Wasserspritzerei vor sich hertreibt.

 



25. und 27. Februar 2021
 

An diesen beiden Tagen konnte ich vom Balkon in Baumberg aus
Kraniche (Grus grus) fotografieren. Auf dem rechten Bild flogen sie nicht
in geordneter Formation Richtung Nordost. Sie waren durch irgendetwas
irritiert und kreisten eine Weile in beträchtlicher Entfernung.

 

 

2021


Ein neues Jahr – doch mit alten Problemen.
Corona hält immer noch das Land und die Welt in Atem.
Der Gang in die Natur vor der Haustür ist jetzt gefragter
denn je. Wer ein bisschen innehält und das Leben und Trei-
ben von kleinen und großen Tieren beobachtet, der wird
sich einer gewissen Faszination nicht entziehen können.



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