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23. September 2021 - Gehölzstreifen
Hamberg am NSG Baumberger Aue
Der ganze Rodelberg und sogar die Fläche
daneben sind total gemäht. Warum musste
das schon Mitte September erfolgen? Weni-
ge Wochen später hätten sich die vielen
Heuschrecken und anderen Insekten ohnehin
zur Ruhe begeben, aber sie hätten dann ord-
nungsgemäß ihren Lebenszyklus abschlie-
ßen können.
Schlupfwespen sind nicht leicht |
Er ist so klein, dass man ihn kaum
|
Die von Raupen völlig eingesponne- |
Es sind nicht mehr viele Insekten |
8. September 2021 - Blumenwiese und Hamberg
am NSG Baumberger Aue
Das Waldbrettspiel (Pararge
|
Diesen Sommer habe ich für mich als "Jahr der Wespenspinnen"
bezeichnet. Noch nie habe ich so viele Mulden mit dieser schönen
Spinne gesehen. Heute jedoch suche ich vergeblich nach ihren
Netzen und finde dann schließlich doch noch eins, das aber schon
gar nicht mehr das typische zickzackförmige Stabiliment auf-
weist (s. auch 10. August 2021).
Die Weidenjungfer (Chalcolestes |
Zu den auffallendsten Insekten |
Insekten haben auch kein leich- |
3. September 2021 - Hamberg
am NSG Baumberger Aue
Stolze Schwaneneltern machen mit ihren
halbwüchsigen sechs Jungen einen Ausflug
auf dem Tümpel im Naturschutzgebiet in
der Baumberger Aue.
Der Gemeine Grashüpfer (Chor- |
|
Zur Familie der Blattkäfer gehört
|
|
Grüne Stinkwanze in letztem Nymphenstadium | Letzte vollzogene Häutung der |
Der Sommer wurde immer wieder von Regengüssen begleitet.
Was den Menschen manchmal schon zu viel war, hat den Schnecken
gut gefallen. Sie haben sich in ungewöhnlichen Mengen vermehrt. Doch
es sind nicht die vom Gärtner wenig geliebten roten Nacktschnecken,
sondern die Gehäuseschnecken, deren vielfältige Färbung der Häuser
besonders schön anzusehen ist. Foto oben: Bernsteinschecken
2. September 2021 - Hamberg und Blumenwiese
am NSG Baumberger Aue
Überraschend sehe ich in etwa 1,50 m Höhe in dem Gehölzstreifen
eine kleine weiße Schnecke. Vermutlich ist es ein Schnegel. Es könnte
aber auch eine Igel-Wegschnecke (Arion intermedius) sein.
Verschiedene Larvenstadien der Lederwanze
Zur Familie der Jagdspinnen gehört die Listspinne (Pisaura
mirabilis), die auch Brautgeschenkspinne genannt wird. Das
Männchen fängt ein Insekt und spinnt es zu einem Paket,
das dem paarungsbereiten Weibchen angeboten wird. Das
entscheidet dann, ob es das Paket annimmt. Kennzeichnend
für diese Art ist der helle Längsstrich am Vorderkörper. Der
Hinterkörper ist sehr variabel gemustert (s. Fotos links und
rechts, hier auch noch eine sehr junge Lederwanzenlarve).
Larve der Gemeinen Feuerwanze | Kleespanner od. Gitterspanner |
25. August 2021 - Hamberg und Blumenwiese
am NSG Baumberger Aue
Kurzschwänziger Bläuling
(Cupido argiades)
Die Schafgarben-Silbereule | Die Gamma-Eule (Autographa
|
Rundhals-Haarschnellläufer (Ophonus cf. ardosiacus)
21. August 2021 - Hamberg und Blumenwiese
am NSG Baumberger Aue
Sieht sie nicht fantastisch aus, die Messingeule (Diachrysia
chrysitis-Artkomplex)? Der Körper dieses Nachtfalters ist pelzig
behaart, und am Kopf befindet sich ein aufgerichtetes Haarbüschel.
Sie hält sich in waldnahen Biotopen auf und soll recht häufig sein.
Trotz intensiver Beobachtung sehe ich sie jetzt erst zum zweiten
oder dritten Mal. Flügelspannweite: 34-44 mm
Die Nessel-Schnabeleule (Hypena |
Die Gemeinen Strauchschrecken (Pholidoptera griseoaptera)
sind flugunfähige Tiere, die gerne Waldränder und Gebiete mit
dichtem Bewuchs besiedeln. Ihre Körperfärbung ist grau- bis
dunkelbraun, rotbraun ist seltener (s. Foto rechts). Die er-
wachsenen Tiere haben eine verstecke Lebensweise. Heute
jedoch sah ich überraschenderweise mehr als 10 Tiere auf
den Blättern sitzend. Sie ließen sich sogar gut fotografie-
ren, während Alttiere sich jeder Annäherung entziehen.
Fotos: links - Weibchen; rechts - Männchen
Was wollte die Blumenwanze machen?
Sie sind kaum sichtbar, diese zwei kleinen Tiere. Erst in der Ver-
größerung wird erkennbar, dass eine kleine 3 mm große Blumenwanze
(Orius cf. minutus) sich einer sehr viel größeren Zuckmücke (Chirono-
midae) nähert. Blumenwanzen ernähren sich räuberisch von Insekten
und Milben. Mit einem Grashalm berühre ich die Zuckmücke, um zu
erkennen, ob sie schon tot ist. Sie rührt sich nicht, doch die kleine
Wanze entfernt sich etwas. Auf dem Bildschirm sehe ich dann, daß
nach dem Entfernen der Wanze die Zuckmücke ihren abstehenden
Flügel wieder angelegt und die Beinstellung verändert hatte. Leider
habe ich das im Original nicht erkannt, somit weiß ich nicht, ob die
Zuckmücke noch unversehrt war und fliegen konnte.
Die Dreieck-Krabbenspinne |
Auch heute wieder einen | Grüne Stinkwanze, |
Eine botanische Rarität? Nein, es ist eine Gallmücke.
Der Gamander Ehrenpreis prä- |
20. August 2021 und zurück datiert
Eine kleine Liste der Gäste, die ich zufällig auf
dem Balkon oder in der Wohnung im Monheimer
Stadtteil Baumberg entdeckt habe.
Es gibt viele Blumenkästen mit sehr schönen Blumen
auf den Balkons, doch Geranien, Petunien usw. sehen
zwar fröhlich und bunt aus, doch sie bieten keinerlei
Nahrung für Insekten. Selbst die mit einem Sticker
versehenen Pflanzen, die insektenfreundlich sein
sollen, entsprechen oftmals nicht den Versprechun-
gen. Da kann ich froh sein, dass ich wenigstens drei
Pflanzen habe, die von Insekten angeflogen werden.
Bei einem schon ein paar Jahrzehnte im Kasten wach-
senden Fingerkraut konnte ich heute eine tolle Beob-
achtung machen (s. unten). Auf der Suche nach Fut-
ter fliegen manche Insekten unsere Balkons an, und
wenn ich mich gerade dort aufhalte, bin ich immer
ganz begeistert und versuche so schnell wie möglich
meine Kamera zu holen. Und nun viel Spaß bei den
kleinen Ausflügen auf unsere Balkons.
Ich sah, dass ein größeres Insekt die Blüte vom Fingerstrauch anflog.
Doch es blieb unter der Blüte sitzen und machte irgendetwas. Dann
wechselte es auf die Blattoberseite. Es war eine Biene, die plötzlich
wegflog und zu meiner größten Verwunderung ein gelbes Blütenblatt
mit sich trug. So etwas hatte ich noch nie gesehen. Sie oder eine
andere Biene kam zurück, und das Schauspiel wiederholte sich. Wäh-
rend ich mir eine der Restblüten ansah, ließ sich eine Große Sumpf-
Schwebfliege dort nieder, was ich natürlich auch direkt fotografier-
te (Bild unten rechts). Und auf diesem Bild ließ sich dann in der Ver-
größerung die Schnittstelle erkennen. Aufgrund ihrer Tätigkeiten
fiel mir auch der Name der Biene ein: Es ist eine Blattschneider-
biene (Megachile centuncularis), die zum Nestbau Stücke aus Blättern
schneidet, mit denen sie ihre Brutzellen in Hohlräumen herstellt. Runde
Blattstücke verwendet sie für den Boden, ovale für die Seitenwände. Bis
zu 40 runde Stückchen dienen als Deckel, die zugleich auch der Boden
für die nächste Brutzelle sind.
Körperlänge der Bienen: 9-12 mm
Auch zu den Schwebfliegen ge- |
Nicht so gern gesehene Gäste auf dem |
|
|
|
|
Besondere Freude machte mir der Be- |
Dieser schöne Nachtfalter flog durchs |
|
Den Dunklen Holzklafterbock |
10. August 2021 - Blumenwiese
am NSG Baumberger Aue
Es ist Sommer, doch das Wetter ist so launisch wie im April.
Natürlich ist es wärmer, doch ohne Schirm ist es nicht ratsam,
hinauszugehen. Es ist heute nicht das erste Mal, dass ich meine
Studien abbrechen muss wegen starker Regengüsse. Dieses Mal
jedoch habe ich Ausdauer, bleibe im Gelände und warte auf ein
Ende des Regens, was nach dreißig Minuten eintrifft. Wie gut,
dass ich noch nicht mit dem Fahrrad nach Hause gefahren bin,
denn ich entdecke etwas, was ich schon die ganze Zeit vermisst
habe, nämlich die tollen Wespenspinnen. Und plötzlich entdecke
ich sie sogar an verschiedenen Stellen, wo sie ihr unordentli-
ches Netz mit dem gut sichtbaren Stabiliment (das ist ein zick-
zackförmiges Gespinstband, das meistens senkrecht in ihr Rad-
netz eingewebt ist) in kleinen Mulden gebaut haben. Die Weib-
chen dieser Art erreichen eine Körperlänge von 25 mm, wäh-
rend die Männchen nur 6 mm groß werden.
Wespenspinnen (Argiope bruen- |
Doch nicht nur Heuschrecken neh- |
Diese stattliche Schwebfliege
|
Heuschrecke
5. August 2021 - Hamberg und
Blumenwiese am NSG Baumberger Aue
|
Sehr lebhafte Bienen an den |
Das ist das Blütenköpfchen des |
Gemeine Weidenjungfer (Chalcolestes viridis)
Heidelibelle
Gemeine Strauchschrecke (Pholidoptera griseoaptera)
links: Männchen, rechts: Weibchen
Goldhaar-Langbauchschwebfliegen |
Die Schafgarben-Silbereule |
2. August 2021 - Blumenwiese
am NSG Baumberger Aue
Die Gemeine Stiftschwebfliege (Sphaerophoria
scripta), auch Langbauchschwebfliege, wird nur
9-12 mm lang und ist 1-2 mm schmal. Sie ist so
zierlich, dass sie kaum entdeckt werden kann.
Doch in der Vergrößerung wird offenbar, welch
wunderschönes Insekt sie ist.
Ein Trauerrosenkäfer hat sich auf einer abgeblühten Klette
niedergelassen.
Wilde Möhren sind ideale Versteckplätze für Käfer.
Hier suchen Streifenwanzen nach einem Eingang
in den Fruchtstand (links). Auch als Schlafplatz
sind sie begehrt. So schön gepunktet ist die
Streifenwanze auf ihrer Unterseite (rechts).
21. Juli 2021 - Hamberg und Rodelberg
NSG Baumberger Aue
Der Weg entlang des Naturschutzgebietes ist wieder
voll begehbar. Das Hochwasser hat sich zurückgezogen,
doch am Tümpel sieht man noch etwas seine Dimensionen.
Heute habe ich vergleichsweise zu vorher sehr viele
Schmetterlinge gesehen: mehrere Tag-Pfauenaugen,
einen C-Falter, etliche Hauhechel-Bläulinge, drei
Waldvögelchen, ein Ochsenauge, einige Kleine und
Große Kohlweißlinge, einen Rapsweißling, einen Admi-
ral und eine Braune Tageule. Alle paar Wochen
wechselt der Rodelberg sein Gesicht. Zurzeit
ist viel Gelb zu sehen und hauptsächlich durch
Rainfarn. Als Kontrast in Rosa blüht der nicht
so hoch wachsende Wilde Dost, der sehr von
summenden Insekten angenommen wird.
Oben: Rainfarn |
|
Die Braune Tageule (Euclidia gly- |
Die Larve der Punktierten Zart- |
Die Gemeine Becherjungfer (Enal- |
Die Gabel-Azurjungfer (Coena- |
Die Weidenjungfer (Chalcolestes |
Weberknechte (Opiliones) sind Spinnentiere, deren wichtigstes
Unterscheidungsmerkmal zu Webspinnen ist, dass ihr Körper
nicht in Kopf und Rumpf gegliedert ist und sie somit eine rund-
liche bis eiförmige Gestalt haben. Es gibt weltweit mehrere
tausend Arten, die eine Körperlänge von 2-22 mm erreichen.
"Fliegenjäger" Ectemnius lituratus |
|
Hornissenschwebfliegen (Volu- |
Erstaunlich, wie viele Grüne |
|
Die Grundfarbe der Roten |
|
17. Juli 2021 - Hamberg und Rodelberg
Das NSG Baumberger Aue steht unter Hochwasser.
Der Weg entlang des Zauns am Naturschutzgebiet
ist auf einmal unpassierbar. Ein Sommerhochwasser,
was eigentlich zu dieser Zeit selten vorkommt, hat
mit etwas über acht Metern die Baumberger Aue
und die Urdenbacher Kämpe im unteren Bereich unter
Wasser gesetzt. Heute Abend ist der Wasserstand
schon um ein Meter gesunken. Das lässt den Landwirt
auf Haus Bürgel aufatmen, denn bei neun Metern
hätte er seine Heuballen in die höher gelegene Scheu-
ne von Neu-Bürgel bringen müssen.
An den Ausläufern des Wassers |
Das Blaue Getreidehähnchen (Oulema gallaeciana) gehört zur Familie
der Blattkäfer. Dieser Käfer war ins Wasser gefallen und erreichte
mit letzter Kraft ein aus dem Wasser ragendes Stöckchen. Er machte
sich dann weiter auf den Weg, um ins Trockene zu kommen, denn er
hält sich lieber auf Gräsern auf und ernährt sich vom Blattgewebe.
Er erreicht nur eine Körperlänge von 3-5 mm.
Die Heuschreckensandwespe (Sphex funerarius) wurde früher
nur in klimatisch günstigen Regionen beobachtet. Seit 1990
hat sie sich auch nach Norden ausgebreitet. Laubheuschrecken
sind ihre Beute, die sie im Flug zum Nest transportiert.
Körperlänge des Weibchens: 16-25 mm und
des Männchens: 15-19 mm.
|
11. Juli 2021 - Hamberg und Rodelberg
am NSG Baumberger Aue
Ein wenig furchterregend sieht dieses Insekt schon aus.
Wenn man die Farben schwarz und gelb sieht, denkt man direkt
an Wespen oder Hornissen. Weil das so ist, heißt dieses Insekt
auch Hornissenschwebfliege (Volucella zonaria), doch Schweb-
fliegen sind für Menschen harmlose Wesen, die nur so gefähr-
lich tun, um Feinde fernzuhalten. Die Larven leben in Abfall-
haufen von Wespen-, Hornissen oder Hummelnestern. Diese
Art hat verschiedene Namen, so wird sie auch Große Wald-
schwebfliege oder Riesen-Hummelschwebfliege genannt. Sie
erreicht eine Körperlänge von 16-22 mm und ist somit eine
der größten hiesigen Schwebfliegen.
Erstaunlich viele Hauhechel- |
|
(oben) Der Halbrote Zünsler (On- |
Der Braunrötliche Spitzdeckenbock
|
9. Juli 2021 - Hamberg und Rodelberg
am NSG Baumberger Aue
Seit einigen Jahren habe ich keinen Rosenkäfer (Cetonia aurata)
mehr gesehen. Zu meiner großen Freude entdeckte ich heute einen
auf dem Rodelberg. Ihn zeichnet eine Besonderheit aus. Er fliegt
mit geschlossenen Flügeldecken, an denen Einbuchtungen sind,
durch die er die Hinterflügel streckt. Die meisten Käfer müssen
beim Fliegen die Deckflügel hochheben. Vielleicht hat der eine
oder andere das schon einmal bei einem Marienkäfer gesehen.
Rosenkäfer sind geschützt. Größe: 15-20 mm
Gefleckter Schmalbock (Rutpela | Vierbindiger Schmalbock (Leptura |
Trotz ihrer wunderbaren Tarnung |
Heute haben die Bläulinge endlich |
Solange das Grüne Heupferd (Tet-
|
Der Gemeine Grashüpfer (Pseudochorthippus parallelus) war wirklich
"gemein". Es dauerte einige Zeit bis ich ihn ablichten konnte. Er liebt
offene Grünlandflächen, die weder zu nass noch zu trocken sind. Da
ist der Rodelberg gerade für ihn das richtige Biotop. Diese Art er-
reicht eine Körperlänge von 13-22 mm.
Die Rotgefleckte Raupenfliege (Eriothrix rufomaculata) ernährt sich
von Pollen und Nektar, die Larven jedoch parasitär in Eulenfalterraupen.
Größe: 6-10 mm
7. Juli 2021 - Hamberg und Rodelberg
am NSG Baumberger Aue
Bisher habe ich kaum Schmet-
|
|
Zur Familie der Faulholzmotten |
Zur Familie der Raubfliegen gehört die Höcker-Habichtsfliege
(Dioctria rufipes). Sie ist an Waldrändern, Gebüschen und
Kiesgruben zu finden. Sie ernährt sich räuberisch von anderen
Insekten, denen sie als Ansitzjäger auflauert, um diese dann
meist im Flug zu erbeuten. Größe: 12-15 mm
Zur Familie der Raubfliegen gehört die Fransen-Mordfliege
(Choerades fimbriata). Sie fliegt von Juni bis September
und ernährt sich räuberisch. Sie liebt warme Laubwälder.
Hier hielt sie sich im Gehölzstreifen am Hamberg auf.
Körperlänge: 11-17 mm
Die Zweifarbige Sandbiene (Andrena bicolor) wird auch
Zweifarbige Erdbiene genannt. Sie hält sich an Wald-
rändern, Gebüschen und Gärten auf. Sie ist sehr an-
spruchslos und nicht auf besondere Blüten oder Bö-
den angewiesen. Größe: 6-10 mm
Der Vierzehnpunkt-Marienkäfer (Propylea quatuordecimpunctata)
oder Schachbrett-Marienkäfer hat ganz viele Farb- und Muste-
rungsvarianten. Er ist auf Laubgehölzen und krautigen Pflanzen
fast überall zu finden. Doch man muss schon genau hinsehen,
denn er ist nur 4-5 mm groß.
Die Raupen der Gespinstmotten |
Zwei Rivalen buhlen um das Weibchen des
Kleinen Schmalbocks (Stenurella melanura). Dieses versucht,
vor den wilden Männern zu entkommen, doch es wird daran
gehindert. Erst nach einigen Rangeleien zieht endlich der
obere Störenfried als Verlierer ab. Die Kleinen
Schmalbockkäfer werden nur 6 bis 9 mm lang.
|
2. Juli 2021 - Hamberg und Rodelberg
am NSG Baumberger Aue
Nur die männlichen Tiere des Grünen Scheinbockkäfers
(Oedemera nobilis) haben die keulenförmig verdickten
Hinterschenkel. Körpergröße: 8-12 mm
Die Gemeine Skorpionsfliege (Panorpa communis) ist eine
Schnabelfliegenart (s. Foto links). Nur die Männchen
haben ein nach oben gekrümmtes Hinterleibssegment,
das an den Stachel eines Skorpions erinnert. Bei den
Weibchen ist dieser Körperteil eine leicht nach oben
gebogene Legeröhre (Foto rechts).
Flügelspannweite: 25-35 mm.
Zur Familie der Breitmundfliegen |
Die Braunweiße Kugelspinne (Theri- |
So klein die Veränderliche Krabben-
|
Zwei Farbvarianten, doch sie sind dieselbe Art:
Rote Weichwanzen (Deraeocoris ruber)
Sie leben in der Krautschicht und saugen
an Blattläusen. Körperlänge: 7-8 mm
Durch die Klimaerwärmung ist der |
Der Zweipunkt-Marienkäfer |
15. Juni 2021 - Hamberg und Rodelberg
am NSG Baumberger Aue
Der Braune Laubholzwickler |
Der Gefleckte Schmalbock (Rut- |
Rüsselkäfer: Drei Graue Knospenrüssler (Peritelus sphaeroides)
Sie sind hauptsächlich in wärmeren Regionen zu finden. Bei Mas-
senauftreten können sie durch Blattfraß Schäden an Steinobst-
bäumen anrichten. Körperlänge: 5-8 mm
Der Wiesenkerbel-Blattkäfer
|
|
|
Der Variable Weichkäfer (Can- |
Der Kleine Halsbock (Pseudovadonia livida) wird auch Bleicher
Blütenbock genannt. Die Larve entwickelt sich in Humuserde
innerhalb von zwei Jahren. Die Käfer erscheinen von Mai bis
Juli. Sie erreichen eine Körperlänge von 5-10 mm.
Sie werden sich vielleicht fragen, |
|
Die Zweipunktige Wiesenwanze |
10. Juni 2021 - Balkon in Baumberg
Die Lehmwespe Ancistrocerus |
Den Dunklen Holzklafterbock |
|
9. Juni 2021 - Hamberg und Rodelberg
am NSG Baumberger Aue
Schwan mit sechs Jungen im Tümpel des NSG
Trauer-Rosenkäfer (Oxythyrea funesta)
Braunrötlicher Spitzdeckenbock (Stenopterus rufus)
Breitstirnblasenkopffliege
5. Juni 2021 - Rodelberg
am NSG Baumberger Aue
Der Rodelberg hat sich mit vielen Margeriten
und Salbeiblüten geschmückt. Das Wetter ist
heute leicht bewölkt, und das könnte ein Grund
sein, dass kaum Insekten unterwegs sind.
Zweifleckiger Zipfelkäfer
Stiftschwebfliege, Weibchen
3. Juni 2021 - Hamberg und Tümpel
NSG Baumberger Aue
Durch den regenreichen und kühlen Mai ist der Tümpel
gut gefüllt. Noch nie habe ich so große zusammenhän-
gende Bestände von Sumpf-Schwertlilie (links) gesehen.
Das seltene Sumpf-Greiskraut (rechts) wächst an
diesem Standort allerdings immer sehr üppig.
Die Kammschnake (Ctenophora cf. ornata) braucht alte Laub-
waldbestände, da ihre Larven sich vom Mulm alter Bäume er-
nähren und dort auch die Eiablage erfolgt. Erwachsene Tiere
werden 20-22 mm lang.
|
Die Blaue Florfliege (Chrysopa per- |
30. April 2021 - NSG Baumberger Aue
Hamberg
| Heute ist ein trüber und wieder |
|
|
Wie jedes Jahr blüht wieder die
|
27. April 2021 - NSG Baumberger Aue
und vor dem Gehölzstreifen
Heute war es wieder sonnig und sehr schön warm.
Immer wieder fliegen Aurorafalter an mir vorbei.
Auch ein einzelner Zitronenfalter kreuzt meinen Weg.
Einige Bienen laben sich an den schönen Blüten der
Gefleckten Taubnesseln. Kaum andere Insekten sind
zu sehen. Auch auf dem Tümpel sind überraschender-
weise sehr wenige Wasservögel, sodass er fast unbe-
wohnt aussieht. Plötzlich fallen ein paar Stockenten ins
Wasser ein, und die fast immer unsichtbaren Zwergtau-
cher fangen an zu trillern. Selbst der Schwan hat
heute niemanden zum Wegscheuchen. Dafür hat er
aber nun Zeit, seiner brütenden Frau am Nest
Gesellschaft zu leisten.
Die Wollschweber werden auch Trauerschweber,
oder Hummelschweber genannt. Sie haben Ähnlichkeit
mit Hummeln, doch es sind Fliegen. Der Große Woll-
schweber (Bombylius major) gehört zu den ersten In-
sekten, die man im Frühjahr sehen kann. Er bevorzugt
offene, sonnige und sandige Stellen. Er ist ein schnel-
ler Flieger, der mit nach vorne gestrecktem Saugrüssel
im Schwirrflug vor der Blüte steht, um an Nektar und
Blütenpollen zu gelangen. Die Larven ernähren sich von
Pollen- und Nektarvorräten in Bienennestern, aber auch
von den Bienenlarven. Ob es sich bei dem obigen Insekt
eventuell um den Kleinen Wollschweber (Bombylius
minor) handelt, ist schwer festzustellen, doch er war
sichtlich kleiner als der Wollschweber von vor einigen
Tagen. Flugzeit ist von April bis Juni.
Körperlänge vom Großen Wollschweber: 9-12 mm,
vom Kleinen Wollschweber: 9-9,5 mm.
Der C-Falter (Polygonia c-album) |
|
24. April 2021 - NSG Baumberger Aue - Tümpel
Das Wetter sieht blendend aus. Sonne den ganzen Tag und
blauer Himmel. Doch draußen ist es noch lausig kalt. Es sind
zwar 16 Grad, doch der Wind ist sehr ungemütlich. Heute
waren tatsächlich ein paar Insekten unterwegs, doch sonst
ist alles noch immer sehr spärlich. Der Löwenzahn blüht
an einigen Stellen üppig, doch der Trockenheit und Kälte
angepasst mit ganz kurzen Stängeln. Das Wiesen-Schaum-
kraut blüht nur vereinzelt und bietet so hauptsächlich den
Aurorafaltern Nahrung. Doch auch eine sehr ungewöhn-
liche Fliege suchte an der Pflanze Nahrung. Es war der
Große Wollschweber, der mehr wie eine pelzige Biene
aussieht und in der Luft steht mit schwirrendem Flügel-
schlag, um mit dem langen Rüssel, Nektar zu saugen.
Und dann war da im Tümpel ein noch sehr viel größeres
pelziges Tier, das extra aus dem Wasser kam, um sich
fotografieren zu lassen: eine Nutria.
Der Große Wollschweber (Bomby-
|
Die Nutrias (Myocastor coypus)
|
|
20. April 2021 - NSG Baumberger Aue - Hamberg
Heute war es merklich wärmer. Nach der längeren Trocken-
phase hatte es jetzt wenigstens ein bisschen geregnet. Sofort
sieht alles grüner aus. Auch die bisher kümmerlichen Blüten-
pflanzen sind stattlicher geworden. Erfreulich, dass mehrere
Tagpfauenaugen und Aurorafalter meinen Weg kreuzten.
Dann sah ich noch einen Zitronenfalter und einen C-Falter.
Das Scharbockskraut mit seinen gelben Blütensternen setzt
fröhliche Akzente ins Laub. Sobald es erscheint, sind direkt
die kleinen Blütenfresser mit an Bord. Sie leben einfach mit
ihnen, ohne viel Schaden anzurichten. Scharbockskraut ist
ein Frühjahrsblüher und wird sich schon im Mai wieder in
den Boden zurückziehen.
Das Tagpfauenauge (Aglais io) ist ein stattlicher Schmetterling mit
einer Flügelspannweite von 50 bis 55 mm. Wohingegen der Aurorafalter
(Anthocharis cardamines) nur eine Flügelspannweite von 35 bis 45 mm
erreicht. Er gehört zur Familie der Weißlinge. Die Männchen fallen
durch ihre auffallend orange gefärbten Vorderflügelspitzen auf. Hier
labt sich der Schmetterling an dem gerade frisch erblühten Wiesen-
Schaumkraut, das zu seinen bevorzugten Blütenpflanzen gehört.
15. April 2021 - NSG Baumberger Aue - Hamberg
Es ist schon Mitte April, doch die Vegetation ist noch sehr spärlich.
Nach dem winterlichen Kälteeinbruch mit Schneeregen, Hagel und
Temperaturen nachts unter Null, wagen zwar schon einige Pflanzen
zu blühen, doch von Insekten ist keine Spur zu sehen. Auf meinem
Gang am Naturschutzgebiet entlang wurde ich schließlich doch
noch auf zwei Solitärbienen durch ihr Brummen aufmerksam.
Entschädigt fühlte ich mich durch das Treiben auf dem Tümpel.
Er ist vom letzten Hochwasser noch reichlich gefüllt und beher-
bergt eine Reihe von Wasservögeln. Erfreulicherweise halten sich
dort noch vier Krickentenpaare auf. Zwei Grauganspaare haben schon
Junge, davon wurde eins von den ständig dort lebenden und brüten-
den Graureihern geschnappt (s. Fotos unten). Das Schwanenmännchen
zeigte sich sehr erbost, als Graugänse es wagten, in die Nähe seines
brütenden Weibchens zu kommen. Mit drohend aufgerichtetem Ge-
fieder, gesenktem Kopf und lautem Zischen verfolgte er das Paar,
das mit seinen sechs Jungen so schnell wie möglich das Weite suchte.
Wie wehrhaft Schwäne sind, haben auch schon mal die Kanadagänse,
die selbst sehr wehrhaft sind, erfahren müssen. Auch Zwergtaucher
sind dieses Jahr wieder da. Man sieht sie selten, doch ihre trillern-
den Rufe sind nicht zu überhören.
Und dann war da noch etwas Interessantes zu sehen. Es tauchten
wie aus dem Nichts plötzlich acht bis zehn Rauchschwalben auf,
die in zackigen Wellen hin und her über den Tümpel flogen, wo-
bei einige immer wieder ihren Schnabel ins Wasser tauchten.
6. April 2021
Den ganzen Winter über war es viel zu warm, doch am Oster-
dienstag gab es ein heftiges Schneegestöber, was jedoch keine
Auswirkungen bei uns hatte: Der Schnee blieb nicht liegen.
31. März 2021 - NSG Baumberger Aue - Tümpel
Der Schwarzdorn (Prunus spinosa), auch Schlehe genannt, steht in
voller Blüte. Insekten sind keine zu sehen, doch auf dem durchs
Rheinhochwasser gutgefüllten Tümpel ist so einiges los. Krickenten,
Kanadagänse (Foto: mitte), Pfeifenten (Foto unten: Weibchen und
Männchen), Graureiher, Blässhühner, Graugänse und zwei Schwäne
teilen sich das Gebiet, wo jedoch heftiges Zanken manchmal nicht
ausbleibt und einer den anderen mit lautem Getöse und großer
Wasserspritzerei vor sich hertreibt.
25. und 27. Februar 2021
An diesen beiden Tagen konnte ich vom Balkon in Baumberg aus
Kraniche (Grus grus) fotografieren. Auf dem rechten Bild flogen sie nicht
in geordneter Formation Richtung Nordost. Sie waren durch irgendetwas
irritiert und kreisten eine Weile in beträchtlicher Entfernung.
2021
Ein neues Jahr – doch mit alten Problemen.
Corona hält immer noch das Land und die Welt in Atem.
Der Gang in die Natur vor der Haustür ist jetzt gefragter
denn je. Wer ein bisschen innehält und das Leben und Trei-
ben von kleinen und großen Tieren beobachtet, der wird
sich einer gewissen Faszination nicht entziehen können.