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ins Bild vergrößern, ein erneuter Klick bringt
Sie wieder auf die Seite zurück.

 


Die Umstellung auf den Winter ist für die Natur
regelrecht eine strategische Aufgabe.



Während wir Menschen uns wärmere Kleidung anziehen
und unsere Wohnung meistens per Knopfdruck heizen können,
müssen viele Tierarten auf die Suche nach einem geeigneten
Unterschlupf gehen. In Siedlungsnähe lebende Tiere finden oft
in Ritzen und Spalten von Dachstühlen, Garagen oder Abstell-
kammern gute Winterquartiere, wo sie in der nahrungsarmen
Jahreszeit Winterschlaf oder auch nur Winterruhe halten
können, beispielsweise Siebenschläfer und Fledermäuse.

Am besten kann man die Veränderungen am Verhalten
der Bäume miterleben. Sie reduzieren sich auf das Wesent-
liche und lassen die vorher so mustergültig versorgten
Blätter nun zu Boden trudeln. Sie verschließen die
Bruchstellen sorgfältig mit Kork. Derart gewappnet
können sie Kälte und Eis trotzen und im Frühjahr
wieder neues Leben sprießen lassen.


In Kellern und auf Dachböden trifft man oftmals über-
winternde Schmetterlinge an. Der wetterhärteste unter
ihnen 
ist der ZitronenfalterEr überlebt sogar den
strengsten Frost draußen in der 
freien Natur. Andere
Falter versuchen auf verschiedene Art und Weise, die

kalte Zeit zu überstehen: als Ei, als Raupe oder als Puppe.
 
Admiral und Distelfalter hingegen sind Wanderfalter.
Sie wollen gar nicht unseren Winter mitmachen
und ziehen 
im Herbst Richtung Süden.

Vom Wespenvolk überlebt nur die Königin in
Winterstarre an einer geschützten Stelle.
Die meisten Libellenarten überwintern als
Larven in frostfreiem Wasser.

Regenwürmer rollen sich spiralförmig möglichst
tief unter der Erde zusammen und hoffen, dass der
Frost sie dort unten nicht erreicht, was sie aber
nicht vor ihrem Feind, dem Maulwurf, schützt.
Dieser aktive Kerl ist weit davon entfernt,
einen Winterschlaf zu halten.

Vögel, die hier bleiben, bilden oftmals Winter-
gemeinschaften. So kann man Blau-, Kohl- und Schwanz-
meisen
zusammen mit Goldhähnchen, eventuell Kleibern
und hin und wieder auch einem Kleinspecht im Auwald
auf der Suche nach Nahrung von Baum zu Baum ziehen sehen.
Eisvögel hingegen sind durch eisige Temperaturen sehr an
Leib und Leben gefährdet. Wenn Wasserflächen zufrieren,
sind sie von ihrer Nahrungsgrundlage, den Fischen, abge-
schnitten. Das trifft auch auf Graureiher zu, die dann aber
ihr Revier wechseln und auf benachbarten Äckern auf
Mäusejagd gehen.


Zaunkönige bauen sich gemütliche Schlafnester, wo
durchaus ein Dutzend aneinander geschmiegt die Nacht
verbringen kann. Ein gleiches Verhalten zeigen die
Baumläufer, die in Schlafgemeinschaften
sich gegenseitig wärmen.

Eichhörnchen hingegen halten nur eine Winterruhe,
die sie unterbrechen, um Futter aus dem angelegten
Wintervorrat aufzunehmen.

Bisamratten, die hauptsächlich im Wasser leben, bauen
sich für die kalte Jahreszeit sogenannte Winterburgen,
die aus übereinander gehäuften Pflanzenstängeln bestehen
und meterhoch aus flachen Wasserstellen ragen. Hingegen
sind die größeren Nutrias, auch Sumpfbiber genannt, sehr
empfindlich gegen anhaltende Kälte. Ihre Jungtiere
sterben oftmals an Futtermangel.

Nicht nur Marienkäfer auch Frösche und Lurche
fallen im Spätherbst in Winterstarre.


Viele Säugetiere wechseln für den Winter ihr Fell
und bekommen ein wärmeres Haarkleid. Während Fuchs
und Kaninchen sich sogar noch in ihren Bau zurück-
ziehen können, liegt der Hase fast ungeschützt nur in
einer kleinen Mulde und lässt sich sogar einschneien.
Da Hasen keine Vorräte anlegen, müssen sie mit dem
vorlieb nehmen, was sich noch an Pflanzenkost bietet.


 


Mein kleiner Freund.
Es ist zauberhaft, wenn
er in einem Bäumchen auf
dem Balkon sitzt und mir oft
ein Ständchen mit großer
Tonvielfalt bringt.

 




21. Oktober 2019 - NSG Baumberger Aue
Urdenbacher Kämpe

 

Mit diesen herbstlichen Impressionen verabschiedet
sich das Insektenjahr. Der Blick vom Rodelberg nach
Westen und Norden mit wechselnden dramatischen
Wolkengebilden und Sonnenschein tauchte die 
Land-
schaft in ein geheimnisvolles Licht. 
Mein heutiger
Kontrollgang 
ließ mich nur noch ein Insekt sehen,
und zwar die 
Ackerhummel (Bombus pascuorum),
die auf 
Wiesen-Salbei noch Nahrung fand.



14. Oktober 2019 - NSG Baumberger Aue
und Rodelberg

 

Noch einmal ist das Wetter mit 25 Grad und blauem
Himmel freundlich geworden. Insekten sind kaum
noch zu sehen, doch es blühen noch viele Pflanzen.
Die Regenfälle der vergangenen Tage haben den
fast trocken liegenden Tümpel im NSG wieder mit
Wasser gefüllt (s. Bild unten rechts, zum Vergleich
Bild unten links).
Im unteren Bereich des Rodelberges wurden an
Leitungsrohren Reparaturarbeiten vorgenommmen.
Dazu wurde ein größeres Feld von Stauden befreit,
um Rohre freizulegen. Nach Beendigung der Arbei-
ten blieb eine braune vegetationslose Fläche zu-
rück. Erstaunlich, wie schnell die Natur sie wieder
mit Stauden flächendeckend besiedelt hat.
Hauptsächlich erschienen Gänsefuß, doch u.a.
auch Weißer Stechapfel und Franzosenkraut,
die sonst nicht dort wachsen.

Das Foto (oben) ist vom
27. September 2019. Vom
Tümpel im NSG ist nichts
mehr zu sehen. Durch das
trockene Wetter hat sich
dort sogar eine geschlosse-
ne  grüne Fläche gebildet.

Das Foto (oben) ist vom
14. Oktober 2019. Nach einer
Schlechtwetterperiode mit
viel Regen ist wieder eine
Wasserfläche entstanden,
auf der nun auch wieder
Wasservögel zu sehen sind.

Schilf-Radnetzspinne (Larini-
oides cornutus)
, Länge: 10 mm

Suchbild: Wo ist die kleine
Krabbenspinne?

Der Große Wiesenknopf (San-
guisorba officinalis)
blüht von
Juli bis November. Ein wenig
sieht man an diesem Blüten-
stand die üblichen Spinnfä-
den im Altweibersommer.

Das Behaarte Knopfkraut oder
Behaartes Franzosenkraut (Ga-
linsoga ciliata)
gehört zur Fami-
lie der Korbblütler und stammt
ursprünglich aus Mexiko. Es
blüht an offenerdigen Stellen.

Mitte Oktober gibt es noch schöne Blüten
auf dem Rodelberg

             Wiesenklee

     Jakobs-Greiskraut

             Wald-Engelwurz

          Wegwarte

 



2. Oktober 2019 - Am NSG Baumberger Aue
Rodelberg

 

Diese Raupenfliege könnte eine
Solieria pacifica sein. Man fin-
det sie von Mai bis Oktober.
Es gibt viele ähnliche Arten,
die Bestimmung ist unsicher.

Auch eine Raupenfliege ist die
Igelfliege (Tachina fera). Die
2. Generation fliegt bis Mitte
Oktober. Sie war in diesem in-
sektenarmen Jahr sehr häufig.

Unsichere Bestimmung!
Es könnte ein Weibchen
der Goldschildfliege
(Phasia aurigera) aus
der Familie der Rau-
penfliegen sein.

Ein letzter Hauhechel-Bläuling
(Polyommatus icarus)  findet
noch Nahrung in einer Scabio-
sen-Flockenblume
(Centaurea
scabiosa)
. Flugzeit von April
bis Ende September.

Der Weiße Stechapfel (Datura
stramonium)
gehört zur Familie
der Nachtschattengewächse.
Die Früchte sind unregelmäßig
mit scharfen Stacheln besetzt
und beinhalten 150-300 Samen.

 

So schön die Blüten sind, fallen
sie doch meistens kaum auf. Das
Taubenkropf-Leimkraut (Silene
vulgaris)
hat fast immer nach
unten geneigte Blüten. Es gehört
zur Familie der Nelkengewächse.

 



27. September 2019 - Am NSG Baumberger Aue
Rodelberg

 

Welch ein Blickfang! Plötzlich saß er auf Schafgarbe,
dann auf Rainfarn: der Kleine Feuerfalter (Lycaena
phlaeas)
aus der Familie der Bläulinge. Im Gegensatz
zu den meisten anderen Bläulingsarten sind beide
Geschlechter gleich gefärbt.
Flügelspannweite: 22-27 mm

 

Der Hauhechel-Bläuling (Polyommatus icarus) ist
die häufigste und weitverbreitete Art und wird
daher auch Gemeiner Bläuling genannt. Die Falter
fliegen von Ende April bis September.
Flügelspannweite: 25-30 mm

 

Man muss schon genau hinschauen, um eine
Schafgarben-Silbereule (Macdunnoughia confusa)
im Gewirr der Pflanzen zu entdecken, zumal sie
sich zur besseren Tarnung auch noch einen ver-
dorrten Pflanzenstängel aussucht. Sie ist ein
Nachtfalter, der auch tagaktiv ist. Typisch
für diese Art ist ein großer leicht gebogener
heller Fleck. Sie ist kleiner als die ähnliche
Gammaeule. Flügelspannweite: 36-42 mm

 



15. September 2019 - Rheinuferweg Baumberg

Die Lederwanze (Coreus margi-
natus)
ist eine der häufigsten
Wanzen; Familie: Randwanzen

Die Wanze mit Herz: Gemeine
Wiesenwanze
(Lygus pratensis);
Familie: Weichwanzen

Bei der Hain-Schwebfliege (Epi-
syrphus balteatus)
braucht man
nicht lange zu grübeln, um wel-
che Art es sich handelt. Die
Zeichnung auf dem Rücken ist
so markant, dass sie leicht
zuzuordnen ist.

Schwebfliege

 



 8. und 10. September 2019
Am NSG Baumberger Aue - Rodelberg

Das Wetter ist schon recht herbstlich,
doch auf dem Rodelberg tauchen jetzt
erstaunlich viele Blumen auf. Leider ist
es mittlerweile recht mühsam, noch
einige Insekten ausfindig zu machen.

 


Wunderschön:
frisch erblühter Wiesensalbei,
allerdings besuchten ihn keine
Insekten mehr.

 

Ein ungewöhnlicher Rüsselkäfer
saß auf einem Blatt. Es müsste
der Wasserampfer-Stängelrüss-
ler (Lixus bardanae) sein, der 
sich im Uferbereich von Gewäs-
sern aufhält. In der Roten Liste
gilt er als gefährdet (RL3).

Größe: 8-12 mm

 


Zur Famillie der Zünsler gehört
Oncocera semirubella, der sonnige
und trockene Standorte mit Grä-
sern und Kräutern bevorzugt.
Flugzeit: Mai bis September.
Flügelspannweite: 17-29 mm


 

Der Wiesen-Storchschnabel
(Geranium pratense) ist eine
wichtige Bienenweide. Bestäu-
ber sind Bienen und Schweb-
fliegen. Er blüht nur 2 Tage.

Sehr überraschend, dass plötz-
lich auf dem Rodelberg eine
Heide-Nelke (Dianthus delto-
ides)
aufgetaucht ist. In NRW
steht sie auf der Roten Liste.

Die Vierfleckkreuzspinne
(Araneus quadratus) sitzt
fast nie in der Netzmitte.
Hier konnte ich sie fotogra-
fieren, weil gerade eine Biene
sich versuchte, durch heftige
Bewegungen aus dem Netz zu
befreien. Sie schaffte es.



Noch einige Blutrote Heidelibel-
len
(Sympetrum sanguineum) sind
unterwegs.

 

Meister der Tarnung sind die
Nachtfalter Gammaeulen (Autographa gamma).
Wenn man sie unten in der Vegetation entdeckt,
dann fällt direkt das weiße Zeichen auf den
Vorderflügeln auf, das dem Gamma aus dem
griechischen Alphabet ähnelt. 

Gammaeulen sind Wanderfalter, die in
unterschiedlicher Stärke aus dem Süden ein-
fliegen. Einige Raupen dieser Art über-
wintern jedoch auch hier bei uns.
Flügelspannweite: 35-40 mm


 

Wie alle Schnaken besitzt auch
die Kohlschnake (Tipula oleracea)
keinen Stachel: Sie sticht nicht.

Eine Honigbiene taucht in eine
frisch erblühte Echte Zaunwin-
de
(Calystegia sepium).

Überfall auf der schönen Wegwarte:
Die nur 6-8 mm große Busch-Krabbenspinne
(Xysticus cristatus), die auch Braune Krabben-
spinne heißt, hat eine Schwebfliege erbeutet.


 

Der Große Wiesenknopf (San-
guisorba officinalis), der 
zur
Familie der Rosengewächse
gehört, findet in der Pflan-
zenheilkunde Verwendung.

Auch das Echte Johanniskraut
(Hypericum perforatum) wird als
Heilpflanze angewandt. Der Name
bezieht sich auf Johannes den
Täufer. Blühbeginn am 24. Juni.

 Streifenwanzen der neuen Generation (rechts)
treten ab Ende Juli oder August auf, die
Nymphen (links) kann man bis in den Okto-
ber beobachten. Die
 Tiere überwintern
in trockener Bodenstreu.

Igelfliegen (links) und Lederwanzen waren die von mir
am häufigsten gesehenen Insekten.
 

 

Meistens ist mein Blick auf die unteren
Etagen gerichtet, um Insekten und
Spinnen aufzuspüren, doch gelegent-
lich lohnt es sich auch, mal nach oben zu
schauen. Der Mäusebussard (Buteo buteo)
machte mit lauten, katzenartigen Rufen
auf sich aufmerksam, deshalb wird er
auch Katzenaar genannt.

 



26. August 2019 - Rheinuferweg Baumberg

Jetzt hält uns schon wieder eine heftige Hitzewelle
in Atem. 30 Grad und etwas mehr lässt nicht nur die
Motivation welken, sondern auch ganz viele Pflanzen
am Wegrand und in der Böschung. Ich habe trotz
intensiven Suchens nur zwei Streifenwanzen, die
wahre Sonnenanbeter sind, gesehen und noch zwei
große graue Fliegen. Das war das enttäuschende
Ergebnis. Als einzige muntere Lebewesen begeg-
neten mir ein stolzer Hahn mit seinem Harem, die
über den Zaun der Rheinwiesenfarm auf den 
Weg ausgebüxt waren.



21. August 2019 - NSG Baumberger Aue - Rodelberg
 

Lederwanzen

 

Keilfleckschwebfliege (Eristalis spec.)

 

Die Weißpunkt-Graseule
(Mythimna puncta) wird auch
Schilfeule genannt. Dieser
Nachtfalter bevorzugt mäßig
trockenwarme Biotope.
Flügelspannweite: 30-38 mm

 

Glasflügelwanze (Fam. Rhopali-
dae cf. stictopleurus)


 



Kletterkünstler
Großes Grünes Heupferd
(Tettigonia viridissima)
Körperlänge: 28-36 mm





 

Die Veränderliche Krabbenspinne (Misumena vatia) lauert
auf blütenbesuchende Insekten, die sie blitzschnell mit
den beiden stark vergrößerten Vorderbeinpaaren ergreift
und durch einen Biss in den Hals tötet. Ihre Beute ist
oftmals ein Mehrfaches größer als sie selbst.
Größe: bis 10 mm


 

Der Ampferspanner (Timandra
comae)
hat auch noch andere
Namen, wie Liebling oder Rot-
randspanner. Er ist ein Nacht-
falter und hält sich meistens
unten im Gebüsch auf.
Flügelspannweite: 23-28 mm

Es ist erfreulich, dass es jetzt
doch auf dem Rodelberg einige
Kurzschwänzige Bläulinge gibt.
Obwohl sie so klein sind, kön-
nen sie sehr schnell fliegen und
erschweren einem das Fotogra-
fieren. Flügelspannweite: 25 mm

Die Blasenköpfige Schwebfliege (Scaeva pyrastri)
oder Späte Großstirnschwebfliege ernährt sich von
Pflanzensäften, die Larven von Blattläusen.
Körperlänge: 12-15 mm

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Eine weitestgehend unbekannte Kreuzspinne ist die
Vierfleckkreuzspinne (Araneus quadratus), die zur
Familie der Echten Radnetzspinnen gehört. Anders als
die Gartenkreuzspinne sitzt diese Art fast nie in der
Netzmitte und wird daher seltener bemerkt. Der fast
kugelige Hinterleib ist farblich sehr variabel gefärbt
und kann von fast weiß bis sogar dunkelrot sein. Sie
ist größer und kräftiger als die Gartenkreuzspinne.

Man kann es nicht wissen,
was sich in diesem Gespinst
zwischen Rainfarn verbirgt.

Plötzlich kommt Bewegung
in die Sache. Zuerst ist nur
eine Unterseite zu sehen.

Und dann wird das Weib-
chen der Vierfleckkreuzspin-
ne in seiner ganzen interes-
santen Schönheit sichtbar.

Die Weibchen dieser Art
erreichen eine Körperlänge
bis 18 mm. Auf dem kugeli-
gen Leib sind vier Punkte.

In einiger Entfernung sehe
ich eine ähnliche Spinne, doch
sie ist bedeutend kleiner und
anders gezeichnet.

Sie läuft über einen quer ge-
spannten Faden zu einem
Spinnwebknäuel, um es auf-
zuessen.

Ich entdecke noch eine zweite Spinne mit
gleicher Zeichnung. Zuhause kann ich dann fest-
stellen, dass ich nicht nur das prächtige Weibchen,
sondern auch zwei Männchen, die nur 7-10 mm
groß werden, gesehen habe.


 



20. August 2019 - NSG Baumberger Aue - Rodelberg
 

Dieser Schmetterling sieht nicht nur wunderbar
aus, er hat auch einen sehr schönen Namen:

Kleines Wiesenvögelchen (Coenonympha pamphilus).
Er gehört zur Familie der Edelfalter und ist gut an
hohe Temperaturen des Offenlandes angepasst.
Flügelspannweite: 23-33 mm

 

                          Der Olivenbraune Zünsler
(Pyrausta despicata) ist nachts
aktiv und verbirgt sich tags-
über in der Krautschicht.
Flügelspannweite: 14-20 mm


 

Sie sind einfach zu fotogen:
      die Streifenwanzen.

Kaum zu entdecken, die etwa 6 mm große Larve
der Beerenwanze (Dolycoris baccarum)
auf abgeblühter Schafgarbe.


 



15. August 2019 - NSG Baumberger Aue - Rodelberg

Auf und am Rodelberg sind durch die Hitze viele
Pflanzen vorzeitig verblüht oder direkt verdorrt.
Die kleineren Regenfälle in den vergangenen Tagen
haben aber bewirkt, dass 
wieder einige Pflanzen
zu blühen angefangen haben. Nur - es sind kaum
noch Insekten da. 

               Echtes Johanniskraut
                      (Hypericum perforatum)

 Feinstrahl oder Einjähriges
Berufkraut
(Erigeron annuus)

              Gemeine Wegwarte
                    (Cichorium intybus)

 Oregano oder Echter Dost
        (Origanum vulgare)

                      Der Gemeine Hornklee (Lotus
                      corniculatus)
hat einen doldi-
                     gen Blütenstand. Er dient als
                      Futterpflanze, Stickstoff-
                      lieferant und Bienenweide.

 

  Die Streifenwanze hat es
  sich in der nestförmig ein-
   gerollten Fruchtdolde der
 Wilden Möhre (mit Schaf-
    garbe) bequem gemacht.

 

                    oben links: Kohlrüben-
             Blattwespe
(Athalia rosae),
                oben rechts:
            Echte Blattwespe
                  (Tenthredro cf. notha)
            Pflanzenwespen können
            nicht stechen.

 

Die Weibchen der Veränder-
lichen Krabbenspinne
(Misu-
mena vatia)
können nicht nur
ihre Körperfarbe wechseln,
sondern auch Beute machen,
die größer als sie selbst sind.
Länge: bis zu 10 mm

 

Die Rotgefleckten Raupenfliegen (Eriothrix rufomaculata)
sind eifrige Blütenbesucher, während die Larven in Raupen
von Nachtfaltern parasitieren. Die Fliegen sind von Juli

bis August zu finden. Sie werden knapp 10 mm groß.
 

Zur Familie der Echten Blattwespen gehören
Tenthredo cf. marginella. Sie ernähren sich von
Pollen, Nektar und Honigtau. Sie fliegen von
Juli bis September. Länge: 9-12 mm

 

Er ist winzig und leicht zu übersehen:
der Kurzschwänzige Bläuling (Cupido argiades)

Leider ist das Foto nicht gut,
doch es hat mich gefreut, einen
Kurzschwänzigen Bläuling zu
sehen. Ich habe bei jeder ent-
sprechenden Begehung nach
ihm Ausschau gehalten, doch
er schien sich dieses Jahr
nicht am NSG aufzuhalten.


 

Dies ist ein Foto vom 8.9.2018.
Im vorigen Jahr habe ich viel-
fach den Kurzschwänzigen Bläu-
ling gesehen und fotografieren
können. Er ist der zweitkleinste
Bläuling in Mitteleuropa und hier
nicht so häufig anzutreffen.
Flügelspannweite: 25-35 mm 

 



8. August 2019 - NSG Baumberger Aue - Rodelberg

 

Überall, wo man hinschaut, sieht man
Streifenwanzen (hier zusammen mit einer Larve).
Ich kann nicht widerstehen und muss sie immer
wieder fotografieren. Sie sind für Menschen
völlig harmlos. Allerdings sollte man sie nicht
ärgern, dann sondern sie ein stinkendes Se-

kret ab. Ihre Nahrung holen sie sich gern von
Doldenblütlern. Sie saugen Saft mit ihrem Rüs-
sel, den sie bei Nichtgebrauch unter den
Körper nach hinten klappen. Länge: 8-12 mm

 

Schön, grün und elegant: Das ist die
Gemeine Sichelschrecke (Phaneroptera falcata).
Die Hinterflügel ragen unter den Vorderflügeln
hervor. Die Fühler erreichen die vierfache Kör-
perlänge. Die Legeröhre des Weibchens ist
sichelförmig gebogen. Es ist eine wärme-
liebende Art, die von Juli bis Oktober zu
finden ist. Körpergröße: 14-20 mm

 

Auch derTrauer-Rosenkäfer
(Oxythyrea funesta) ist eine wär-
meliebende Art. Er hält sich meis-
tens auf blütenreichen Wiesen auf.
Die Larven ernähren sich von Pflan-
zenwurzeln, die Käfer von Pollen.
Sie fliegen von Mai bis Juli.
Länge: 8-12 mm

Sehr grün ist auch das Große
Heupferd (Tettigonia viridissi-
ma)
, das hier die größte Lang-
fühlerschrecke ist. Männchen
erreichen eine Körperlänge von
28-36 mm. Diese Art bevorzugt
Gebiete, die warm, trocken und
windgeschützt sind.

Auf dem Rodelberg sind durch die
Trockenheit viele Pflanzen ver-
dorrt. In letzter Zeit hat es hin
und wieder geregnet, sehr zum
Wohle von Mensch und Natur.
Oben: Rainfarn, Beifuß
rechts: Wiesensalbei

 


Auch heute konnte ich wieder
drei Wespenspinnen auf dem
Rodelberg beim Fangen von
Heuschrecken und anderen
Insekten beobachten.

 



4. August 2019 - Rheinuferweg Baumberg

 

Die Gemeine Feuerwanze
(Pyrrhocoris apterus)   
ernährt sich oft von    
Samen und Früchten    
von Malvengewächsen.   

Oben ist eine Larve
und darunter
eine erwachsene
Feuerwanze
zu sehen.

    Hier auch noch einmal
      oben die Larve und
    unten die erwachsene
           Feuerwanze.
        Länge: 8-20 mm  

Cylindromyia bicolor gehört zur Familie der
Raupenfliegen. Diese Art ist wärmeliebend
und fliegt von Juni bis September. Sie
hielt sich an einem Garten in Rheinnähe
auf Wildem Wein (s. unten) auf.
Körperlänge: 10 mm


 

Hinter diesen Blättern vom Wilden Wein summte es
gewaltig. Hin und wieder tauchten Wespen auf, die
dann genauso plötzlich wieder im Blättergewirr ver-
schwanden. Nicht verwunderlich, denn dort hingen
die kleinen Trauben.

Der Trauer-Rosenkäfer (Oxythy-
rea funesta)
fliegt normalerweise
von Mai bis Juli. Er ist eine wär-
meliebende Art und hält sich
meistens  auf blütenreichen
Wiesen auf. Länge: 8-12 mm

 

                    unbekannt
 



Anfang August 2019

Zurzeit ist die Temperatur wieder moderat-sommerlich,
doch im Juli kletterte das Thermometer auf 40 Grad, was
sich verheerend auf Bäume, Büsche und Stauden auswirkte.
Unter manchen Bäumen liegt schon ein dicker Blätterteppich.
Gräser sind verdorrt, Brombeeren haben welke Blätter und
vertrocknete Beeren. Auch sind viel zu wenig blühende Pflan-
zen zu sehen, die so wichtig für die Insektenwelt sind. Und
auch die Vögel leiden, weil sie für die Jungenaufzucht kaum
proteinreiche Nahrung finden. Die wenigen kurzen Regen-
güsse brachten keinerlei Entspannung für Mensch und Tier.

 

3. August 2019 - NSG Baumberger Aue - Rodelberg
 

          Die Nymphe der Lederwanze
          braucht 5 Stadien bis zum
       erwachsenen Tier.  

 

Die erwachsene Lederwanze
(Coreus marginatus) kann Gift
verspritzen. Durch das Saugen an
Ampfer hinterlässt sie auf den
Blättern runde rote Flecken.
Länge: 10-16 mm

Die Kleine Keilfleckschwebfliege
(Eristalis arbustorum) ist von
März bis Oktober meist an Korb-
und Doldenblüten zu finden. Die
Larven entwickeln sich in ste-
henden Gewässern.
Körperlänge: 8-11 mm

 

Die Große Schwebfliege (Syrphus
ribesii)
ernährt sich von Pollen und
Nektar, die Larven von Blattläusen.
Die Tiere können sich bei kühlem
Wetter "warmsirren", ohne die 
Flügel zu bewegen. 
Körperlänge: 10-12 mm

Kohlrüben-Blattwespen
(Athalia rosae) ernähren sich
von Nektar, Pollen und Honig-
tau, die Larven von Pflanzen-
gewebe und verursachen Loch-
fraß bis Kahlfraß an Blättern.
Größe: 6-8 mm

 

Die Totenkopfschwebfliege
(Myathropa florea) ernährt sich
von Pollen und Nektar. Die Lar-
ven, die sich im schlammigen
Wasser entwickeln, fressen
faulende organische Stoffe.
Körperlänge: 10-14 mm

 

Zur Familie der Raupenfliegen
gehört Eriothrix rufomaculatus.
Die Fliegen sind eifrige Blüten-
besucher, während die Larven
in Raupen von Nachtfaltern
parasitieren. Länge: 6-10 mm

Die Blutrote Heidelibelle (Sym-
petrum sanguineum)
 gehört zur
Familie der Segellibellen. Auch
Weibchen sind oftmals rotgefärbt.
Flugzeit zwischen Juli und Novem-
ber. Flügelspannweite: 5-6 cm

Die Braune Tageule (Euclidia glyphica) gehört zwar
zu den Nachtfaltern, doch sie fliegt tagsüber. Sie
ist sowohl in trockenen als auch in feuchten Ge-
bieten zu finden.   Flügelspannweite: 25-30 mm

___________________

Die Wespenspinne (Argiope bruennichi)

Ursprünglich kam diese auffallende Spinne aus dem
südlichen Europa, doch sie hat sich seit 50 Jahren
immer mehr nach Norden vorgearbeitet. Bei uns ist
sie seit vielen Jahren heimisch, doch nicht jedes
Jahr ist sie ausfindig zu machen. Sind die Sommer
so heiß wie voriges und dieses Jahr, dann hat man
das Glück, diese wärmeliebende Spinne öfter zu
sehen. Der Rodelberg ist genau so ein Biotop, wie
sie es mag: sonnig, niedrige Vegetation und eine
hohe Heuschreckendichte. Heute habe ich drei
dieser schö
nen Spinnen gesehen, die verschieden
groß waren. Nur die 
Weibchen erregen Aufmerk-
samkeit. Sie sind 25 mm groß, während die Männ-
chen mit 6 mm zufrieden sein müssen.

Große Beute für eine noch junge Wespenspinne: eine Heuschrecke


Eine sehr viel größere
Wespenspinne hat nur
kleine Beute gemacht:
eine Beerenwanze.

(oben und rechts)




 

Bei der 3. Wespenspinne, die eine mittlere Größe hatte,
war ich Zeuge, wie sie eine gerade erbeutete Heuschrecke
mit heftigen Bewegungen einwickelte.


 



29. Juli 2019 - Am NSG Baumberger Aue - Rodelberg

 

Die Hottentottenfliege (Villa hottentotta) gehört zur
Familie der Schweber. Sie hat einen kugeligen Kopf
mit kurzem Rüssel und ist mehr oder weniger gold-
braun behaart. Sie bevorzugt trockenwarme Offen-
landschaften und fliegt von Juni bis Oktober.
Auf dem rechten Foto ist noch eine Krabben-
spinne zu sehen, die auf Beute lauert.
Größe: 11-19 mm

 

Gemeine Waldschwebfliegen
(Volucella pellucens)
Die Augen des Weibchens sind
durch die Stirn getrennt, das
Gesicht ist gelb. Ihr Lebens-
raum sind Wiesen, Waldränder,
Gärten und Parks.
Größe: 12-18 mm


 

Die Breitflügelige Raupenfliege (Ectophasia cf. crassipennis) ist
eigentlich ein Bewohner warmer Habitate. Der Name "Raupen-
fliege" täuscht allerdings, denn die Larven dieser Fliegenart
parasitieren in Wanzen. Größe: 5-10 mm


 


Die Gemeine Keilfleckschwebfliege
(Eristalis cf. pertinax) bevorzugt
Doldenblüten, während die Larven
in schlammigem oder fauligem
Wasser leben und mit einem
Atemrohr versehen sind.
Größe: 11-15 mm



 



21. Juli 2019 - Am NSG Baumberger Aue

 

Die Nymphen der Grünen Stinkwanze (Palomena prasina)
sind in den unterschiedlichsten Stadien mit grüner
Grundfarbe sehr unterschiedlich schwarz und
weiß gemustert.

 

Der C-Falter (Polygonia c-album) gehört zur Familie der
Edelfalter. Seinen Namen erhielt er durch die C-ähnliche Zeich-
nung auf der Flügelunterseite. Zu finden ist er oft am nektar-
reichen Sommerflieder, doch auch an Waldwegen und -rändern.
Flügelspannweite: 40-50  


 

Das Große Grüne Heupferd (Tettigonia viridissima) ist eine
der größten bei uns vorkommenden Langfühlerschrecken.
Die Larven und die erwachsenen Heuschrecken ernähren
sich räuberisch von Insekten, aber auch von schwachen
und verletzten Artgenossen. Außerdem bevorzugen sie
weiche und krautige Pflanzen. Hier konnte ich zusehen,
wie es genüsslich die Blüten vom Wiesen-Bärenklau
vertilgte. Körperlänge bis 40 mm


 

Das Weibchen der Veränderlichen
Krabbenspinne 
(Misuma vatia) ist
nur 10 mm lang, doch es hat den
Kleinen Kohlweißling (Pieris rapae)
mit Flügelspannweite von 40-50 mm gefangen.


 

Trauer-Rosenkäfer (oben links)
und Pinselkäfer (oben rechts)

Dieser Pinselkäfer mit seinen blass-
gelblichen Flügeldecken könnte der
Glattschienige Pinselkäfer
(Trichius zonatus) sein, dann wäre
er ein Rote-Liste-3-Kandidat.
Größe: 10-12 mm

Rotgelbe Weichkäfer (Rhagonycha
fulva)
sind sehr häufig in Gärten
und auf Wiesen, insbesondere
auf Doldenblüten, anzutreffen.
Sie sind tagaktiv und jagen klei-
nere Insekten. Länge: 7-10 mm


 

Die Igelfliege (Tachina fera) gehört
zur Familie der Raupenfliegen. Sie
besucht Blüten, die Larven hingegen
entwickeln sich in Schmetterlings-
raupen. Sie ist von April bis Mitte
Oktober zu finden. Länge: 9-14 mm


 



19. Juli 2019 - Rheinuferweg Baumberg
 

Immer wieder ein Blickfang ist
die 
Streifenwanze (Graphosoma
lineatum)
, die nicht nur eine auf-
fallende Oberseite, sondern auch
eine interessante Unterseite hat.
Körperlänge: 8-11 mm
(oben rechts: Larve)



 

Im Gegensatz zu den Jahren zuvor, habe ich leider bisher
nur diese zwei Raupen des Jakobskrautbärs (Tyria jacobaeae)
gefunden. Das ist allerdings nicht verwunderlich, denn die
Wegränder wurden schon zweimal gemäht, und damit ist
auch direkt die Futterpflanze der Raupen, das 
Jakobs-
greiskraut, weggemäht worden. Die Raupen werden etwa
30 mm lang. Um sich vor Feinden zu schützen, imitieren
sie die schwarzgelbe Warnfarbe der Wespen. 
 

 

Das Große Ochsenauge (Maniola jurtina) fliegt von
Anfang Juni bis Anfang September und gehört zur
Unterfamilie der Augenfalter. Die Raupen ernähren
sich von verschiedenen Süßgräsern.
Flügelspannweite: 40-48 mm

Der Trauer-Rosenkäfer (Oxythyrea funesta) ist mir vor zwei Jahren zum
ersten Mal aufgefallen. Jetzt habe
ich ihn schon öfter gesehen. Durch
die Klimaverschiebung haben sich
diese wärmeliebenden Käfer nach
Norden ausgebreitet. Sie ernäh-
ren sich von Pollen, die Larven von
Pflanzenwurzeln. Länge: 8-12 mm



 

Die Beerenwanze (Dolycoris bacca-
rum)
gehört zur Familie der Baum-
wanzen. Ihre Färbung ist sehr auf-
fallend. Neben dem "Naschen" an
Beeren vertilgt sie auch Blattläuse.

Körperlänge: 12 mm



 



Unfreiwillig muss ich mich jetzt
für etwa einen Monat abmelden.
Eine Augen-OP und dann noch
eine Hand-OP setzen mich
 außer Gefecht. Nach diesen
höllisch heißen Tagen werde
ich mich vielleicht dann bei
mäßigeren Temperaturen
wieder gut erholen können.


Einen schönen Juli wünscht
allen Naturinteressierten
Ingrid Knebel

 


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