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Die Umstellung auf den Winter ist für die Natur
regelrecht eine strategische Aufgabe.
Während wir Menschen uns wärmere Kleidung anziehen
und unsere Wohnung meistens per Knopfdruck heizen können,
müssen viele Tierarten auf die Suche nach einem geeigneten
Unterschlupf gehen. In Siedlungsnähe lebende Tiere finden oft
in Ritzen und Spalten von Dachstühlen, Garagen oder Abstell-
kammern gute Winterquartiere, wo sie in der nahrungsarmen
Jahreszeit Winterschlaf oder auch nur Winterruhe halten
können, beispielsweise Siebenschläfer und Fledermäuse.
Am besten kann man die Veränderungen am Verhalten
der Bäume miterleben. Sie reduzieren sich auf das Wesent-
liche und lassen die vorher so mustergültig versorgten
Blätter nun zu Boden trudeln. Sie verschließen die
Bruchstellen sorgfältig mit Kork. Derart gewappnet
können sie Kälte und Eis trotzen und im Frühjahr
wieder neues Leben sprießen lassen.
In Kellern und auf Dachböden trifft man oftmals über-
winternde Schmetterlinge an. Der wetterhärteste unter
ihnen ist der Zitronenfalter. Er überlebt sogar den
strengsten Frost draußen in der freien Natur. Andere
Falter versuchen auf verschiedene Art und Weise, die
kalte Zeit zu überstehen: als Ei, als Raupe oder als Puppe.
Admiral und Distelfalter hingegen sind Wanderfalter.
Sie wollen gar nicht unseren Winter mitmachen
und ziehen im Herbst Richtung Süden.
Vom Wespenvolk überlebt nur die Königin in
Winterstarre an einer geschützten Stelle.
Die meisten Libellenarten überwintern als
Larven in frostfreiem Wasser.
Regenwürmer rollen sich spiralförmig möglichst
tief unter der Erde zusammen und hoffen, dass der
Frost sie dort unten nicht erreicht, was sie aber
nicht vor ihrem Feind, dem Maulwurf, schützt.
Dieser aktive Kerl ist weit davon entfernt,
einen Winterschlaf zu halten.
Vögel, die hier bleiben, bilden oftmals Winter-
gemeinschaften. So kann man Blau-, Kohl- und Schwanz-
meisen zusammen mit Goldhähnchen, eventuell Kleibern
und hin und wieder auch einem Kleinspecht im Auwald
auf der Suche nach Nahrung von Baum zu Baum ziehen sehen.
Eisvögel hingegen sind durch eisige Temperaturen sehr an
Leib und Leben gefährdet. Wenn Wasserflächen zufrieren,
sind sie von ihrer Nahrungsgrundlage, den Fischen, abge-
schnitten. Das trifft auch auf Graureiher zu, die dann aber
ihr Revier wechseln und auf benachbarten Äckern auf
Mäusejagd gehen.
Zaunkönige bauen sich gemütliche Schlafnester, wo
durchaus ein Dutzend aneinander geschmiegt die Nacht
verbringen kann. Ein gleiches Verhalten zeigen die
Baumläufer, die in Schlafgemeinschaften
sich gegenseitig wärmen.
Eichhörnchen hingegen halten nur eine Winterruhe,
die sie unterbrechen, um Futter aus dem angelegten
Wintervorrat aufzunehmen.
Bisamratten, die hauptsächlich im Wasser leben, bauen
sich für die kalte Jahreszeit sogenannte Winterburgen,
die aus übereinander gehäuften Pflanzenstängeln bestehen
und meterhoch aus flachen Wasserstellen ragen. Hingegen
sind die größeren Nutrias, auch Sumpfbiber genannt, sehr
empfindlich gegen anhaltende Kälte. Ihre Jungtiere
sterben oftmals an Futtermangel.
Nicht nur Marienkäfer auch Frösche und Lurche
fallen im Spätherbst in Winterstarre.
Viele Säugetiere wechseln für den Winter ihr Fell
und bekommen ein wärmeres Haarkleid. Während Fuchs
und Kaninchen sich sogar noch in ihren Bau zurück-
ziehen können, liegt der Hase fast ungeschützt nur in
einer kleinen Mulde und lässt sich sogar einschneien.
Da Hasen keine Vorräte anlegen, müssen sie mit dem
vorlieb nehmen, was sich noch an Pflanzenkost bietet.
Mein kleiner Freund.
Es ist zauberhaft, wenn
er in einem Bäumchen auf
dem Balkon sitzt und mir oft
ein Ständchen mit großer
Tonvielfalt bringt.
21. Oktober 2019 - NSG Baumberger Aue
Urdenbacher Kämpe
Mit diesen herbstlichen Impressionen verabschiedet
sich das Insektenjahr. Der Blick vom Rodelberg nach
Westen und Norden mit wechselnden dramatischen
Wolkengebilden und Sonnenschein tauchte die Land-
schaft in ein geheimnisvolles Licht. Mein heutiger
Kontrollgang ließ mich nur noch ein Insekt sehen,
und zwar die Ackerhummel (Bombus pascuorum),
die auf Wiesen-Salbei noch Nahrung fand.
14. Oktober 2019 - NSG Baumberger Aue
und Rodelberg
Noch einmal ist das Wetter mit 25 Grad und blauem
Himmel freundlich geworden. Insekten sind kaum
noch zu sehen, doch es blühen noch viele Pflanzen.
Die Regenfälle der vergangenen Tage haben den
fast trocken liegenden Tümpel im NSG wieder mit
Wasser gefüllt (s. Bild unten rechts, zum Vergleich
Bild unten links).
Im unteren Bereich des Rodelberges wurden an
Leitungsrohren Reparaturarbeiten vorgenommmen.
Dazu wurde ein größeres Feld von Stauden befreit,
um Rohre freizulegen. Nach Beendigung der Arbei-
ten blieb eine braune vegetationslose Fläche zu-
rück. Erstaunlich, wie schnell die Natur sie wieder
mit Stauden flächendeckend besiedelt hat.
Hauptsächlich erschienen Gänsefuß, doch u.a.
auch Weißer Stechapfel und Franzosenkraut,
die sonst nicht dort wachsen.
Das Foto (oben) ist vom | Das Foto (oben) ist vom |
Schilf-Radnetzspinne (Larini- | Suchbild: Wo ist die kleine |
Der Große Wiesenknopf (San- | Das Behaarte Knopfkraut oder |
Mitte Oktober gibt es noch schöne Blüten
auf dem Rodelberg
2. Oktober 2019 - Am NSG Baumberger Aue
Rodelberg
Diese Raupenfliege könnte eine | Auch eine Raupenfliege ist die |
Unsichere Bestimmung! | Ein letzter Hauhechel-Bläuling |
Der Weiße Stechapfel (Datura | So schön die Blüten sind, fallen |
27. September 2019 - Am NSG Baumberger Aue
Rodelberg
Welch ein Blickfang! Plötzlich saß er auf Schafgarbe,
dann auf Rainfarn: der Kleine Feuerfalter (Lycaena
phlaeas) aus der Familie der Bläulinge. Im Gegensatz
zu den meisten anderen Bläulingsarten sind beide
Geschlechter gleich gefärbt.
Flügelspannweite: 22-27 mm
Der Hauhechel-Bläuling (Polyommatus icarus) ist
die häufigste und weitverbreitete Art und wird
daher auch Gemeiner Bläuling genannt. Die Falter
fliegen von Ende April bis September.
Flügelspannweite: 25-30 mm
Man muss schon genau hinschauen, um eine
Schafgarben-Silbereule (Macdunnoughia confusa)
im Gewirr der Pflanzen zu entdecken, zumal sie
sich zur besseren Tarnung auch noch einen ver-
dorrten Pflanzenstängel aussucht. Sie ist ein
Nachtfalter, der auch tagaktiv ist. Typisch
für diese Art ist ein großer leicht gebogener
heller Fleck. Sie ist kleiner als die ähnliche
Gammaeule. Flügelspannweite: 36-42 mm
15. September 2019 - Rheinuferweg Baumberg
Die Lederwanze (Coreus margi- | Die Wanze mit Herz: Gemeine |
Bei der Hain-Schwebfliege (Epi- | Schwebfliege |
8. und 10. September 2019
Am NSG Baumberger Aue - Rodelberg
Das Wetter ist schon recht herbstlich,
doch auf dem Rodelberg tauchen jetzt
erstaunlich viele Blumen auf. Leider ist
es mittlerweile recht mühsam, noch
einige Insekten ausfindig zu machen.
Ein ungewöhnlicher Rüsselkäfer |
|
Der Wiesen-Storchschnabel | Sehr überraschend, dass plötz- |
Die Vierfleckkreuzspinne |
Meister der Tarnung sind die
Nachtfalter Gammaeulen (Autographa gamma).
Wenn man sie unten in der Vegetation entdeckt,
dann fällt direkt das weiße Zeichen auf den
Vorderflügeln auf, das dem Gamma aus dem
griechischen Alphabet ähnelt.
Gammaeulen sind Wanderfalter, die in
unterschiedlicher Stärke aus dem Süden ein-
fliegen. Einige Raupen dieser Art über-
wintern jedoch auch hier bei uns.
Flügelspannweite: 35-40 mm
Wie alle Schnaken besitzt auch | Eine Honigbiene taucht in eine |
Überfall auf der schönen Wegwarte:
Die nur 6-8 mm große Busch-Krabbenspinne
(Xysticus cristatus), die auch Braune Krabben-
spinne heißt, hat eine Schwebfliege erbeutet.
Der Große Wiesenknopf (San- | Auch das Echte Johanniskraut |
Streifenwanzen der neuen Generation (rechts)
treten ab Ende Juli oder August auf, die
Nymphen (links) kann man bis in den Okto-
ber beobachten. Die Tiere überwintern
in trockener Bodenstreu.
Igelfliegen (links) und Lederwanzen waren die von mir
am häufigsten gesehenen Insekten.
Meistens ist mein Blick auf die unteren
Etagen gerichtet, um Insekten und
Spinnen aufzuspüren, doch gelegent-
lich lohnt es sich auch, mal nach oben zu
schauen. Der Mäusebussard (Buteo buteo)
machte mit lauten, katzenartigen Rufen
auf sich aufmerksam, deshalb wird er
auch Katzenaar genannt.
26. August 2019 - Rheinuferweg Baumberg
Jetzt hält uns schon wieder eine heftige Hitzewelle
in Atem. 30 Grad und etwas mehr lässt nicht nur die
Motivation welken, sondern auch ganz viele Pflanzen
am Wegrand und in der Böschung. Ich habe trotz
intensiven Suchens nur zwei Streifenwanzen, die
wahre Sonnenanbeter sind, gesehen und noch zwei
große graue Fliegen. Das war das enttäuschende
Ergebnis. Als einzige muntere Lebewesen begeg-
neten mir ein stolzer Hahn mit seinem Harem, die
über den Zaun der Rheinwiesenfarm auf den
Weg ausgebüxt waren.
21. August 2019 - NSG Baumberger Aue - Rodelberg
Lederwanzen
Keilfleckschwebfliege (Eristalis spec.)
Die Weißpunkt-Graseule | Glasflügelwanze (Fam. Rhopali- |
Die Veränderliche Krabbenspinne (Misumena vatia) lauert
auf blütenbesuchende Insekten, die sie blitzschnell mit
den beiden stark vergrößerten Vorderbeinpaaren ergreift
und durch einen Biss in den Hals tötet. Ihre Beute ist
oftmals ein Mehrfaches größer als sie selbst.
Größe: bis 10 mm
Der Ampferspanner (Timandra | Es ist erfreulich, dass es jetzt |
Die Blasenköpfige Schwebfliege (Scaeva pyrastri)
oder Späte Großstirnschwebfliege ernährt sich von
Pflanzensäften, die Larven von Blattläusen.
Körperlänge: 12-15 mm
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Eine weitestgehend unbekannte Kreuzspinne ist die
Vierfleckkreuzspinne (Araneus quadratus), die zur
Familie der Echten Radnetzspinnen gehört. Anders als
die Gartenkreuzspinne sitzt diese Art fast nie in der
Netzmitte und wird daher seltener bemerkt. Der fast
kugelige Hinterleib ist farblich sehr variabel gefärbt
und kann von fast weiß bis sogar dunkelrot sein. Sie
ist größer und kräftiger als die Gartenkreuzspinne.
Man kann es nicht wissen, | Plötzlich kommt Bewegung |
Und dann wird das Weib- | Die Weibchen dieser Art |
In einiger Entfernung sehe | Sie läuft über einen quer ge- |
Ich entdecke noch eine zweite Spinne mit
gleicher Zeichnung. Zuhause kann ich dann fest-
stellen, dass ich nicht nur das prächtige Weibchen,
sondern auch zwei Männchen, die nur 7-10 mm
groß werden, gesehen habe.
20. August 2019 - NSG Baumberger Aue - Rodelberg
Dieser Schmetterling sieht nicht nur wunderbar
aus, er hat auch einen sehr schönen Namen:
Kleines Wiesenvögelchen (Coenonympha pamphilus).
Er gehört zur Familie der Edelfalter und ist gut an
hohe Temperaturen des Offenlandes angepasst.
Flügelspannweite: 23-33 mm
Der Olivenbraune Zünsler | Sie sind einfach zu fotogen: |
Kaum zu entdecken, die etwa 6 mm große Larve
der Beerenwanze (Dolycoris baccarum)
auf abgeblühter Schafgarbe.
15. August 2019 - NSG Baumberger Aue - Rodelberg
Auf und am Rodelberg sind durch die Hitze viele
Pflanzen vorzeitig verblüht oder direkt verdorrt.
Die kleineren Regenfälle in den vergangenen Tagen
haben aber bewirkt, dass wieder einige Pflanzen
zu blühen angefangen haben. Nur - es sind kaum
noch Insekten da.
Echtes Johanniskraut | Feinstrahl oder Einjähriges |
Der Gemeine Hornklee (Lotus | Die Streifenwanze hat es |
oben links: Kohlrüben- | Die Weibchen der Veränder- |
Die Rotgefleckten Raupenfliegen (Eriothrix rufomaculata)
sind eifrige Blütenbesucher, während die Larven in Raupen
von Nachtfaltern parasitieren. Die Fliegen sind von Juli
bis August zu finden. Sie werden knapp 10 mm groß.
Zur Familie der Echten Blattwespen gehören
Tenthredo cf. marginella. Sie ernähren sich von
Pollen, Nektar und Honigtau. Sie fliegen von
Juli bis September. Länge: 9-12 mm
Er ist winzig und leicht zu übersehen:
der Kurzschwänzige Bläuling (Cupido argiades)
Leider ist das Foto nicht gut, | Dies ist ein Foto vom 8.9.2018. |
8. August 2019 - NSG Baumberger Aue - Rodelberg
Überall, wo man hinschaut, sieht man
Streifenwanzen (hier zusammen mit einer Larve).
Ich kann nicht widerstehen und muss sie immer
wieder fotografieren. Sie sind für Menschen
völlig harmlos. Allerdings sollte man sie nicht
ärgern, dann sondern sie ein stinkendes Se-
kret ab. Ihre Nahrung holen sie sich gern von
Doldenblütlern. Sie saugen Saft mit ihrem Rüs-
sel, den sie bei Nichtgebrauch unter den
Körper nach hinten klappen. Länge: 8-12 mm
Schön, grün und elegant: Das ist die
Gemeine Sichelschrecke (Phaneroptera falcata).
Die Hinterflügel ragen unter den Vorderflügeln
hervor. Die Fühler erreichen die vierfache Kör-
perlänge. Die Legeröhre des Weibchens ist
sichelförmig gebogen. Es ist eine wärme-
liebende Art, die von Juli bis Oktober zu
finden ist. Körpergröße: 14-20 mm
Auch derTrauer-Rosenkäfer | Sehr grün ist auch das Große |
Auf dem Rodelberg sind durch die |
Auch heute konnte ich wieder
drei Wespenspinnen auf dem
Rodelberg beim Fangen von
Heuschrecken und anderen
Insekten beobachten.
4. August 2019 - Rheinuferweg Baumberg
Die Gemeine Feuerwanze |
Cylindromyia bicolor gehört zur Familie der
Raupenfliegen. Diese Art ist wärmeliebend
und fliegt von Juni bis September. Sie
hielt sich an einem Garten in Rheinnähe
auf Wildem Wein (s. unten) auf.
Körperlänge: 10 mm
Hinter diesen Blättern vom Wilden Wein summte es
gewaltig. Hin und wieder tauchten Wespen auf, die
dann genauso plötzlich wieder im Blättergewirr ver-
schwanden. Nicht verwunderlich, denn dort hingen
die kleinen Trauben.
Der Trauer-Rosenkäfer (Oxythy- | unbekannt |
Anfang August 2019
Zurzeit ist die Temperatur wieder moderat-sommerlich,
doch im Juli kletterte das Thermometer auf 40 Grad, was
sich verheerend auf Bäume, Büsche und Stauden auswirkte.
Unter manchen Bäumen liegt schon ein dicker Blätterteppich.
Gräser sind verdorrt, Brombeeren haben welke Blätter und
vertrocknete Beeren. Auch sind viel zu wenig blühende Pflan-
zen zu sehen, die so wichtig für die Insektenwelt sind. Und
auch die Vögel leiden, weil sie für die Jungenaufzucht kaum
proteinreiche Nahrung finden. Die wenigen kurzen Regen-
güsse brachten keinerlei Entspannung für Mensch und Tier.
3. August 2019 - NSG Baumberger Aue - Rodelberg
Die Nymphe der Lederwanze | Die erwachsene Lederwanze |
Die Kleine Keilfleckschwebfliege | Die Große Schwebfliege (Syrphus |
Kohlrüben-Blattwespen | Die Totenkopfschwebfliege |
Zur Familie der Raupenfliegen | Die Blutrote Heidelibelle (Sym- |
Die Braune Tageule (Euclidia glyphica) gehört zwar
zu den Nachtfaltern, doch sie fliegt tagsüber. Sie
ist sowohl in trockenen als auch in feuchten Ge-
bieten zu finden. Flügelspannweite: 25-30 mm
___________________
Die Wespenspinne (Argiope bruennichi)
Ursprünglich kam diese auffallende Spinne aus dem
südlichen Europa, doch sie hat sich seit 50 Jahren
immer mehr nach Norden vorgearbeitet. Bei uns ist
sie seit vielen Jahren heimisch, doch nicht jedes
Jahr ist sie ausfindig zu machen. Sind die Sommer
so heiß wie voriges und dieses Jahr, dann hat man
das Glück, diese wärmeliebende Spinne öfter zu
sehen. Der Rodelberg ist genau so ein Biotop, wie
sie es mag: sonnig, niedrige Vegetation und eine
hohe Heuschreckendichte. Heute habe ich drei
dieser schönen Spinnen gesehen, die verschieden
groß waren. Nur die Weibchen erregen Aufmerk-
samkeit. Sie sind 25 mm groß, während die Männ-
chen mit 6 mm zufrieden sein müssen.
Große Beute für eine noch junge Wespenspinne: eine Heuschrecke
|
Bei der 3. Wespenspinne, die eine mittlere Größe hatte,
war ich Zeuge, wie sie eine gerade erbeutete Heuschrecke
mit heftigen Bewegungen einwickelte.
29. Juli 2019 - Am NSG Baumberger Aue - Rodelberg
Die Hottentottenfliege (Villa hottentotta) gehört zur
Familie der Schweber. Sie hat einen kugeligen Kopf
mit kurzem Rüssel und ist mehr oder weniger gold-
braun behaart. Sie bevorzugt trockenwarme Offen-
landschaften und fliegt von Juni bis Oktober.
Auf dem rechten Foto ist noch eine Krabben-
spinne zu sehen, die auf Beute lauert.
Größe: 11-19 mm
Gemeine Waldschwebfliegen |
Die Breitflügelige Raupenfliege (Ectophasia cf. crassipennis) ist
eigentlich ein Bewohner warmer Habitate. Der Name "Raupen-
fliege" täuscht allerdings, denn die Larven dieser Fliegenart
parasitieren in Wanzen. Größe: 5-10 mm
|
21. Juli 2019 - Am NSG Baumberger Aue
Die Nymphen der Grünen Stinkwanze (Palomena prasina)
sind in den unterschiedlichsten Stadien mit grüner
Grundfarbe sehr unterschiedlich schwarz und
weiß gemustert.
Der C-Falter (Polygonia c-album) gehört zur Familie der
Edelfalter. Seinen Namen erhielt er durch die C-ähnliche Zeich-
nung auf der Flügelunterseite. Zu finden ist er oft am nektar-
reichen Sommerflieder, doch auch an Waldwegen und -rändern.
Flügelspannweite: 40-50
Das Große Grüne Heupferd (Tettigonia viridissima) ist eine
der größten bei uns vorkommenden Langfühlerschrecken.
Die Larven und die erwachsenen Heuschrecken ernähren
sich räuberisch von Insekten, aber auch von schwachen
und verletzten Artgenossen. Außerdem bevorzugen sie
weiche und krautige Pflanzen. Hier konnte ich zusehen,
wie es genüsslich die Blüten vom Wiesen-Bärenklau
vertilgte. Körperlänge bis 40 mm
Das Weibchen der Veränderlichen |
Trauer-Rosenkäfer (oben links) | Dieser Pinselkäfer mit seinen blass- |
Rotgelbe Weichkäfer (Rhagonycha | Die Igelfliege (Tachina fera) gehört |
19. Juli 2019 - Rheinuferweg Baumberg
Immer wieder ein Blickfang ist |
Im Gegensatz zu den Jahren zuvor, habe ich leider bisher
nur diese zwei Raupen des Jakobskrautbärs (Tyria jacobaeae)
gefunden. Das ist allerdings nicht verwunderlich, denn die
Wegränder wurden schon zweimal gemäht, und damit ist
auch direkt die Futterpflanze der Raupen, das Jakobs-
greiskraut, weggemäht worden. Die Raupen werden etwa
30 mm lang. Um sich vor Feinden zu schützen, imitieren
sie die schwarzgelbe Warnfarbe der Wespen.
Das Große Ochsenauge (Maniola jurtina) fliegt von
Anfang Juni bis Anfang September und gehört zur
Unterfamilie der Augenfalter. Die Raupen ernähren
sich von verschiedenen Süßgräsern.
Flügelspannweite: 40-48 mm
Der Trauer-Rosenkäfer (Oxythyrea funesta) ist mir vor zwei Jahren zum |
Die Beerenwanze (Dolycoris bacca-
|
Unfreiwillig muss ich mich jetzt
für etwa einen Monat abmelden.
Eine Augen-OP und dann noch
eine Hand-OP setzen mich
außer Gefecht. Nach diesen
höllisch heißen Tagen werde
ich mich vielleicht dann bei
mäßigeren Temperaturen
wieder gut erholen können.
Einen schönen Juli wünscht
allen Naturinteressierten
Ingrid Knebel